NATO alarmiert
Immer mehr russische U-Boote im Nordatlantik
Die NATO hat nach eigenen Angaben in diesem Jahr die meisten Aktivitäten russischer U-Boote seit Ende des Kalten Kriegs beobachtet. Russland verstärke kontinuierlich seine Operationen unter Wasser, sagte NATO-Sprecherin Oana Lungescu.
Alleine bei einer Operation rund um Norwegen im Oktober habe das westliche Militärbündnis bis zu zehn russische U-Boote gleichzeitig beobachtet, erklärte Lungescu am Montag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die NATO werde darauf reagieren, kündigte die Sprecherin an.
Mehr NATO-Patrouillen geplant
Die Allianz plane unter anderem mehr Patrouillen im Nordatlantik. Zudem werde man in moderne U-Boot-Bekämpfung aus der Luft investieren. Der Nordatlantik sei wegen militärischer Nachschubrouten, ziviler Handelswege sowie Kommunikationskanälen „von vitaler Bedeutung für die Sicherheit Europas“, so Lungescu.
Unterseekabel im Visier?
Zu den bei der NATO kursierenden Szenarien gehöre auch, dass russische U-Boote die Unterseekabel zwischen den USA und Europa kappen könnten. Durch diese Kabel fließt der größte Teil der Internetkommunikation. Attacken dieser Art könnten laut der Sprecherin Teil einer hybriden Kriegsführung sein, also einer Mischung offener und verdeckter Kriegshandlungen.
„Aggressive Aktionen Russlands“
Die NATO hat bei ihrem Gipfel Anfang Dezember in Großbritannien in der Abschlusserklärung betont, die Allianz sei „mit unterschiedlichen Bedrohungen und Herausforderungen konfrontiert“. Genannt wurden in diesem Zusammenhang unter anderem explizit „die aggressiven Aktionen Russlands“. Trotzdem wolle man den Dialog mit Moskau fortführen, hieß es.
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