Riesenaufregung um eine Inszenierung am Wiener Burgtheater: Ab Donnerstag sollen die Theaterbesucher Live-Sex zu sehen bekommen.
Wie am Wochenendende bekannt wurde, hat der deutsche Regisseur Kay Voges für seine erste Inszenierung am Burgtheater auch Paare für einen Sex-Act rekrutiert, der live gefilmt auf die Bühne übertragen werden soll.
Menschen aus der „Sex-positiven“ Szene
Voges bestätigte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „profil“, dass er in der Wiener „Sex-positiven“ Szene Menschen für die geplante Darstellung gesucht und gefunden habe. Es gehe dabei aber keinesfalls um Pornografie, so Voges, sondern um den „kleinen Tod als gefühlt zeitlosen Moment der Auflösung“.
Kay Voges gibt damit auch der sogenannten Sex-positiven Bewegung eine Stimme. Diese feiert sexuell positive Partys, bei denen es zuerst einmal ums Feiern, die Musik, geht, es aber auch zu sexuellen Handlungen kommen darf. Dabei werden mehr Frauen als Männer eingelassen. Mit Swinger-Partys dürfe das nicht verglichen werden, betonen die Veranstalter. Es gehe darum, den Menschen einen sicheren Ort für Intimitäten zu bieten.
Mannigfaltige Menschheitsängste
„Dies Irae - Tag des Zorns. Eine Endzeitoper“ (Premiere: 19.12.) befasst sich aber vor allem mit Weltuntergangsängsten von der Bibel bis zur gegenwärtigen Medienlandschaft. Es geht um die Apokalypse, um die Angst des Menschen vor Kometen und Vulkanen, Sintfluten und Erdbeben, Atomkraftwerken und Atomwaffen, Ozonloch und nun Klimawandel: „Die Menschheitsängste waren seit jener mannigfaltig“, sagt Voges im Gespräch mit der APA.
Sein Dramaturg Alexander Kerlin hat eine dicke Materialsammlung dazu zusammengetragen - von biblischen Prophezeiungen bis zu „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus und von den Warnungen der antiken Priesterin Kassandra bis zu Greta Thunberg.
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