Wegen der Benzinpreise

Bis zu 1500 Tote bei Unruhen im Iran befürchtet

Ausland
16.12.2019 15:07

Bei den schweren Unruhen im Iran im November sind laut Amnesty International 304 Menschen ums Leben gekommen. Die militante Oppositionsbewegung Volksmujaheddin spricht am Montag sogar von mehr als 1500 getöteten Demonstranten. Alleine in der Hauptstadt Teheran habe es mindestens 400 und in Kermanyah 320 Opfer gegeben.

Die exiliranische Oppositionsbewegung Nationaler Widerstandsrat Iran veröffentlichte am Dienstag weitere 28 Namen angeblicher Märtyrer und machte damit insgesamt 504 Namen Getöteter öffentlich. Die Regierung verweigere den Familien die Herausgabe der Leichen. 

Mullah-Regime schlägt Proteste gewaltsam nieder
Im Iran waren Mitte November landesweite Proteste gegen eine Erhöhung der Benzinpreise ausgebrochen. Das Mullah-Regime geht gegen die Demonstranten gewaltsam vor. Nach offiziell unbestätigten Angaben gab es mehr als 1000 Festnahmen - unter ihnen 180 Rädelsführer, denen die Todesstrafe droht. 

Internet zeitweise vollständig gesperrt
Mit einer zeitweisen Blockade des Internets sorgte Teheran dafür, dass kaum Informationen, Bilder und Videos der Proteste verbreitet werden konnten. Der Iran hat bereits Anfang Dezember die außerhalb des Landes veröffentlichten Opferzahlen kategorisch dementiert und als „absolut falsch“ bezeichnet. Teheran hat allerdings bisher keine eigenen Zahlen genannt.

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