Zweitwohnsitz-Debatte

Nächstes Chaletdorf in Hollersbach geplant

Salzburg
18.12.2019 10:00
Heute Abend hätte die Gemeindevertretung in Hollersbach über die Widmung eines Zweitwohnsitzgebietes entscheiden sollen. Dem Bürgermeister wurde das Thema zu heiß: Er ließ es von der Tagesordnung streichen. Ein Chaletdorf kommt trotzdem.

Das Luxus-Chaletdorf am Pass Thurn in Mittersill bekommt Nachbarn: Direkt auf der anderen Straßenseite sollen in Hollersbach auf rund 8000 Quadratmetern elf Chalets entstehen. Heute wird die Gemeindevertretung über eine Änderung des rechtsgültigen Bebauungsplans abstimmen. Bürgermeister Günter Steiner (ÖVP) will ein geologisches Gutachten einfordern.

Eigentlich hätten heute noch weitere Tagesordnungspunkte diskutiert werden sollen. Darunter die Teilabänderung des Flächenwidmungsplans. Ein Wohngebiet sollte in ein Zweitwohnsitzgebiet umgewidmet werden. Steiner ließ den Punkt aber von der Tagesordnung streichen: „Wir wollen Ruhe in die Zweitwohnsitz-Debatte bringen und den Fristenlauf einhalten.“ Hollersbach ist mit 18,8 Prozent Zweitwohnsitzen eine Beschränkungsgemeinde. Das derzeitige Raumordnungsgesetz gewährt aber Ausnahmen für Zweitwohnsitze in speziell dafür gewidmeten Gebieten. Dem will Raumordnungslandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) Einhalt gebieten: „Das Raumordnungsgesetz von damals passt nicht zur Situation von heute. Wir werden uns anschauen, ob das in Zukunft noch möglich sein darf.“

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