Während die Politik sich über Zweitwohnsitze den Kopf zerbricht und die ländliche Bevölkerung den Aufstand gegen Luxus-Chalets übt, muss sich ausgerechnet morgen der Hollersbacher Bürgermeister wegen Bau-Projekten vor Gericht verantworten. Nach einer Anzeige des Landes erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs.
Es geht um drei Fakten: Zwei betrafen heimische Jung-Familien, die Nachwuchs erwarteten und so raschest möglich in ihr neues Eigenheim einziehen wollten. Die Widmung war schon im Gemeinderat beschlossen, der Bescheid sogar ausgestellt. Aber: Noch bevor das Land als Aufsichtsorgan den Segen erteilte, sei zu bauen begonnen worden, präzisiert Anwalt Thomas Schwab die Vorwürfe. Also: Offiziell war die Umwidmung noch nicht abgeschlossen.
In einem Fall geht es um ein Zweitwohnsitz-Projekt in Form von Appartement-Häusern: „Es geht um eine unglückliche Formulierung im Bescheid“, äußert Schwab Zweifel, ob der Tatbestand überhaupt erfüllt sei. Der Bau habe begonnen, obwohl die Abnahme eines Schutz-Bauwerks noch ausgestanden sei.
Antonio Lovric
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