Mit 1 Tag Verspätung

Teleskop CHEOPS und Austro-Nanosatellit gestartet

Wissenschaft
18.12.2019 10:13

Mit einem Tag Verspätung ist am Mittwoch um 9.54 Uhr das europäische Weltraumteleskop CHEOPS vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus ins All gestartet. Es ist die erste Mission, die Exoplaneten im Detail unter die Lupe nimmt. Mit an Bord der Trägerrakete waren auch der österreichische Nanosatellit OPS-SAT und weitere Sonden.

Am Dienstag hatte die „Sojus“-Trägerrakete wegen technischer Probleme nicht abheben können. Der Abbruch sei auf ein fehlerhaftes Stück Equipment zurückzuführen, hieß es. Um welche Komponente es sich handelt, wurde nicht bekannt gegeben.

(Bild: ESA/Arianespace)

Teleskop soll Daten über Exoplaneten liefern
Die Mission CHEOPS (Characterising Exoplanet Satellite) soll sich auf die Analyse von Exoplaneten konzentrieren. Aus den gewonnenen Daten können Größe, Masse und weitere Eigenschaften der Exoplaneten bestimmt werden - etwa, ob ein Planet aus Stein, Eis oder Gas besteht und wie seine Atmosphäre beschaffen ist, zum Beispiel ob sie aus Wolken besteht oder sehr heiß ist.

Künstlerische Illustration: Das Teleskop CHEOPS im Orbit um die Erde (Bild: ESA/ATG medialab)
Künstlerische Illustration: Das Teleskop CHEOPS im Orbit um die Erde

CHEOPS soll helle Sterne beobachten, von denen bekannt ist, dass sie von Planeten umkreist werden. Dabei soll das Weltraumteleskop zum Beispiel die kleinen Helligkeitsänderungen, die durch den Transit eines Planeten über die Sternscheibe verursacht werden, aufzeichnen, um die Größe des Planeten zu bestimmen.

Künstlerische Illustration: Der Nanosatellit OPS-SAT kreist in einer Höhe von 515 Kilometern um die Erde. (Bild: ESA/ATG medialab)
Künstlerische Illustration: Der Nanosatellit OPS-SAT kreist in einer Höhe von 515 Kilometern um die Erde.

„Fliegendes Labor“ aus heimischer Fertigung
Beim nur 30 mal 10 mal 10 Zentimeter messenden, von der Technischen Universität Graz gebauten Kleinsatelliten OPS-SAT (Bild oben) handelt es sich gewissermaßen um ein „fliegendes Labor“, mit dem Software im All getestet sowie Störquellen im Weltraumfunk gefunden werden können.

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