Nach einem Cyberangriff, der die IT-Systeme mehrere Tage außer Gefecht setzte, hat die Justus-Liebig-Universität Gießen in Deutschland die E-Mail-Passwörter all ihrer Studenten und Mitarbeiter zurückgesetzt. Die 38.000 Betroffenen wurden aufgefordert, sich beim Hochschulrechenzentrum auszuweisen und ein neues Passwort abholen. Es kam zu langen Schlangen.
Auf Twitter kursieren Fotos der Passwort-Schlange:
„Aus Sicherheitsgründen hat das Hochschulrechenzentrum für alle rund 38.000 E-Mail-Konten der JLU neue Passwörter vergeben. Alle Beschäftigten und Studierenden müssen sich ihr neues persönliches Passwort persönlich abholen“, heißt es auf der Website der Uni.
Die Vireninfektion soll am 8. Dezember begonnen und sich nach und nach über die ganze Universität ausgebreitet haben, berichtet das auf IT-Security spezialisierte Nachrichtenportal „The Register“. Neben dem Passwort-Reset musste man die Rechner auf Viren überprüfen und desinfizieren.
Für das IT-Personal und die Mitarbeiter der Uni eine Heidenarbeit: Erst nach einem doppelten Virenscan und der Gewissheit, dass ein Rechner nicht verseucht ist, wird er mit einem grünen Pickerl als „sauber“ gekennzeichnet und darf wieder genutzt werden. Welche Art von Malware die Universität getroffen hat, ist nicht bekannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.