Stadtkern überschwemmt

Venedig unter Wasser: Welle stieg auf 1,20 Meter

Ausland
21.12.2019 11:26

Venedig kommt nicht zur Ruhe: Nach den schweren Unwettern Mitte November, die Schäden in Milliardenhöhe verursacht haben, ist die Lagunenstadt nun erneut mit einer Flutwelle konfrontiert. Am Samstagvormittag erreichte das Hochwasser 1,20 Meter, damit war ein Großteil des Stadtkerns überschwemmt. Am Sonntag wird mit einem Hochwasser von 1,30 Meter gerechnet.

Eine Kombination von starkem Regen, Wind und Gezeiten ist die Ursache des Acqua alta, wie das Phänomen von den Venezianern genannt wird. Holzstege wurden in den Straßen aufgestellt, damit Passanten weitgehend trockenen Fußes ihr Ziel erreichen konnten.

Am 12. November war kurz vor Mitternacht das durch starken Wind angetriebene Wasser in Venedig auf 1,87 Meter über dem Meeresspiegel gestiegen. Das war der höchste Stand seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 1,94 Meter erreicht worden waren. Das diesjährige Hochwasser verursachte Schäden in Höhe von rund einer Milliarde Euro.

Touristen meiden nach Hochwasser Venedig
Seither ist die Lagunenstadt mit einem starken Touristenrückgang konfrontiert. In den letzten beiden Novemberwochen und Anfang Dezember wurden etwa 40 Prozent der gebuchten Aufenthalte in den rund 300 im Stadtkern befindlichen Hotels und diversen Ferienwohnungen storniert. Der Hotelierverband AVA bezeichnete das als „Katastrophe“.

Unwetteropfer in Friaul-Julisch Venetien
Derzeit gibt es aber nicht nur in Venedig wieder starke Niederschläge. 
In Friaul-Julisch Venetien wurde in der Nacht auf Samstag ein Unwetteropfer gemeldet. Ein Autofahrer war in Cordenons unweit von Pordenone von einem Bach weggerissen worden. Die Leiche konnte von Tauchereinheiten aus Triest geborgen werden. Die Autobahn A5 Turin-Aosta wurde am Samstag zum Teil wegen Erdrutschgefahr geschlossen, was zu erheblichen Verkehrsproblemen führte. In der norditalienischen Region Ligurien wurden Überschwemmungen und Erdrutsche gemeldet. In der Hauptstadt Rom regnete es heftig, dabei kam es auf einigen Verkehrsachsen zu Überschwemmungen.

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