Drama in Innenstadt

Urlauberin in Madrid von Fassadenstück erschlagen

Ausland
21.12.2019 18:41

Unfassbares Unglück im Zentrum von Madrid: Eine junge Frau ist in der spanischen Hauptstadt von herabfallenden Fassadenstücken erschlagen worden. Der Unfall geschah am Freitagnachmittag gegen 14.30 Uhr nur wenige Hundert Meter von Touristenattraktionen wie dem Platz Puerta del Sol oder dem Prado-Museum entfernt.

Die 32-Jährige aus Südkorea erlitt unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma und erlag am Samstag im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie die Behörden mitteilten. Laut Medienberichten handelt es sich bei dem Opfer um eine Touristin. Nach Aussage eines Stadtsprechers war die Frau mit Verwandten unterwegs, als das Unglück geschah.

Ein Sprecher der Stadt äußerte die Vermutung, die Unwetter diese Woche in Madrid und anderen Teilen Spaniens mit viel Regen und starken Winden könnten zu dem Unglück geführt haben.

Eine junge Urlauberin wurde in Madrid von herabstürzenden Gebäudeteilen erschlagen. (Bild: youtube.com/Emergencias Madrid OFICIAL)
Eine junge Urlauberin wurde in Madrid von herabstürzenden Gebäudeteilen erschlagen.

Gebäude eigentlich „in perfektem Zustand“
Das Madrider Unglücksgebäude in der Calle Alcalá, einer der Hauptadern Madrids, gehört der Stadt und beherbergt die städtische Behörde für Kultur und Tourismus. Behördensprecher versicherten, das 1945 eingeweihte, neunstöckige Gebäude des berühmten Architekten Antonio Palacios habe erst 2015 die alle zehn Jahre fällige Inspektion bestanden und sei „in perfektem Zustand“. Ermittlungen seien aufgenommen worden, sagte Bürgermeister José Luis Martínez Almeida. Er bedauerte den „sehr tragischen Unfall“.

Aufgrund schwerer Unwetter mussten in Madrid Gebäude abgesperrt werden, da die akute Gefahr herabstürzender Gebäudeteile bestand. (Bild: AP)
Aufgrund schwerer Unwetter mussten in Madrid Gebäude abgesperrt werden, da die akute Gefahr herabstürzender Gebäudeteile bestand.

Unwetter forderten weitere Menschenleben
Die Unwetter forderten in Spanien nach Behördenangaben mindestens vier weitere Menschenleben. Ein Mann starb am Samstag in Huéscar bei Granada, als sein Wagen von Wassermassen überflutet wurde. Vor der Küste von Punta Umbría bei Huelva im Südwesten des Landes war am Freitag ein 67 Jahre alter Surfer aus den Niederlanden bei starkem Wellengang ertrunken. Schon am Donnerstag hatte es zwei weitere Tote gegeben. Auch im Nachbarland Portugal kamen zwei Menschen ums Leben.

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