Nachtaktiv wie eine Fledermaus. Der Strache’sche Schreibwahn zur späten Stunde, in der man auch schon einmal das ein oder andere Bierchen trinken darf, hat dem Ex-FPÖ-Chef und seiner Partei schon früher Probleme bereitet. Nun wirbt er um 1 Uhr nachts für seine neue Liste und gibt Anwärtern bis Anfang Jänner Zeit.
Drei aus Sicht der FPÖ unheilige Möchtegern-Könige haben sich schon von der Wiener Partei abgespalten: Wie berichtet, gründeten Karl Baron, Dietrich Kops und Klaus Handler den freiheitlichen Klon DAÖ. Kennen Sie in den Bundesländern außerhalb Wiens nicht? Keine Sorge, die drei Abtrünnigen sind auch in der Bundeshauptstadt recht unbekannt. Aber sie ebneten den Weg für eine Liste Strache - obwohl der mit der Mini-Partei noch (!) nichts zu tun haben will.
Strache noch am 15. Dezember im Video: „DAÖ nicht nachhaltig“
„Wir wollen ab 7.1. mit dir reden“
Wiener FPÖ-Gemeinderäte erhielten dieser Tage eine Handynachricht von Strache - oder besser gesagt: dieser Nächte. Der Inhalt: „Wir wollen ab 7.1. mit dir reden.“ Worum es geht: Momentan möchten „sie“, wie Strache schreibt, „nicht mehr als sechs Abgeordnete, da der Rest aus Neuen bestehen wird“. Druckmittel: jetzt entscheiden, oder es gibt in der Liste Strache keinen Platz mehr. Wortwörtlich heißt es: „Wer jetzt dabei ist, ist fix dabei.“ Flehentliche Schlussworte: „Bitte melde dich!“
Wie viele FPÖ-Mandatare darauf eingestiegen sind, ist nicht überliefert. Aber wir erfahren es bald.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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