Es waren wüste Szenen, die Augen- und Ohrenzeugen am Sonntagabend auf offener Straße im Zentrum von Hallstatt in Oberösterreich geboten wurden. Ein betrunkener Jäger beschimpfte einen Gastronomen massiv, ging mit Fäusten auf ihn los. Dann soll er sein Jagdmesser gezückt haben, das ihm der Wirt im Zuge der Rangelei wegschlagen konnte.
Am Sonntag gegen 21 Uhr ging es am Marktplatz von Hallstatt plötzlich rund. Beschimpfungen, Drohungen und Lärm einer Rangelei hallten durch die Nacht. Derart lautstark, dass Anrainer aus dem Schlaf gerissen wurden. Erschrocken wählten Zeugen den Polizei-Notruf und erklärten, dass sich zwei Einheimische massiv in die Haare gekriegt hätten. Bei den Kontrahenten handelte es sich um einen 40-jährigen Jäger und den Gastronomen Markus Derbl (59).
Der Jäger soll mit Fäusten und einem Messer vor dem Marktbeisl „Zur Ruth“ auf den Gastronomen losgegangen sein, weil er ihn nicht mehr ins Lokal einließ. „Wir haben ihn zuvor hinausgeworfen, weil er herumgestärkt hatte“, sagt Roland Derbl, Sohn des Lokalbetreibers.
Jäger festgenommen
Bei der Rangelei verlor der Angreifer das Messer, dann verließ er den Tatort. Kurz darauf kam er aber wieder und forderte seine Jagdwaffe zurück. Als Derbl sen. (59) ihm das verweigerte, soll der Kontrahent, der auch mehrfacher Schützenkönig ist, damit gedroht haben, dass er ein weiteres Messer eingesteckt und daheim eine Pistole habe. Nach kurzer Fahndung wurde der Jäger wegen gefährlicher Drohung festgenommen, sein 25 Zentimeter langes Messer sichergestellt.
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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