„Kein Tatverdacht“

Attacke in Augsburg: Sechs Verdächtige wieder frei

Ausland
23.12.2019 16:38

Nach dem gewaltsamen Tod eines 49-Jährigen in Augsburg Anfang Dezember sind sechs der sieben Verdächtigen wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Jugendkammer sah für sie keinen dringenden Tatverdacht, teilte das Landgericht Augsburg am Montag mit.

Die Verteidiger der sechs Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen hatten zuvor Haftbeschwerde eingelegt. Ihre Mandanten saßen wegen Beihilfe zum Totschlag in Untersuchungshaft.

Opfer soll mit einem Schlag getötet worden sein
Sie waren am Nikolaustag auf dem Augsburger Königsplatz in einen Streit mit dem 49-Jährigen involviert gewesen, in dessen Verlauf ein siebenter aus der Gruppe das Opfer mit einem einzigen Schlag getötet haben soll.

Am Augsburger Königsplatz passierte der tödliche Angriff auf den Feuerwehrmann. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Am Augsburger Königsplatz passierte der tödliche Angriff auf den Feuerwehrmann.

Hauptverdächtiger ist erst 17
Der 17-Jährige, der sowohl die deutsche, die türkische als auch die libanesische Staatsbürgerschaft hat, sitzt weiterhin wegen Totschlags in U-Haft. Der Fall hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt, auch weil das Opfer im Berufsleben Feuerwehrmann war.

Auch ein Bekannter des Getöteten wurde geschlagen und erheblich verletzt. Die beiden Männer waren mit ihren Frauen auf dem Heimweg von einem Weihnachtsmarkt und einem anschließenden Restaurantbesuch, als es zu einem Streit mit der Gruppe kam. Die Frauen blieben unverletzt. Die ersten Polizisten waren nur eine Minute nach dem Notruf am Tatort und hatten versucht, das Opfer wiederzubeleben.

Die Feuerwehr von Augsburg trauert um ihren Kollegen, der bei einer Auseinandersetzung mit jungen Männern durch einen Schlag auf den Kopf getötet wurde. (Bild: dpa/Stefan Puchner)
Die Feuerwehr von Augsburg trauert um ihren Kollegen, der bei einer Auseinandersetzung mit jungen Männern durch einen Schlag auf den Kopf getötet wurde.
„Einer von uns RIP Kamerad“ ist am Augsburger Königsplatz zwischen Grablichtern zu lesen. (Bild: APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand)
„Einer von uns RIP Kamerad“ ist am Augsburger Königsplatz zwischen Grablichtern zu lesen.
Am Tatort legten Menschen Blumen und Kerzen nieder. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Am Tatort legten Menschen Blumen und Kerzen nieder.
Am Königsplatz in Augsburg, wo ein 49-Jähriger nach einer Attacke so schwer verletzt wurde, dass er starb, wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. (Bild: APA/dpa/Stefan Puchner)
Am Königsplatz in Augsburg, wo ein 49-Jähriger nach einer Attacke so schwer verletzt wurde, dass er starb, wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt.

Feuerwehr trauerte um Kameraden
In den Tagen nach der Tat hatten Feuerwehren in etlichen Orten an den Familienvater erinnert. Zu einer Trauerfeier kamen Hunderte Menschen in den Augsburger Vorort Neusäß, wo das Opfer gelebt hatte. Rund um den Altar standen bei dem Gottesdienst etliche Flaggen von Wehren aus der Region.

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