„Ich werde nun eine Pistole holen und alle Personen in dieser Wohnung erschießen.“ Mit diesen Worten hat der Mieter einer Wohnung im Wiener Bezirk Penzing am Abend vor dem Weihnachtsfest den 24 Jahre alten Neffen seines Nachbarn bedroht. Aus Angst, der Mann könnte seinen Worten Taten folgen lassen, alarmierte der 24-Jährigen die Polizei. Diese rückte daraufhin mit Unterstützung der WEGA mit einem Großaufgebot an.
„Zwischen den beiden Parteien schwelt schon längere Zeit ein Streit, unter anderem offenbar wegen eines Wasserschadens in der Vergangenheit“, berichtete Polizeisprecher Harald Sörös am Dienstag gegenüber krone.at. Am Montagabend gegen 21.40 Uhr war es zum vorläufigen traurigen Höhepunkt im Nachbarschaftskonflikt gekommen, als es an der Tür der Wohnung in der Meiselstraße läutete und der Neffe des Wohnungsbesitzers öffnete.
Wie der 24-Jährige wenig später gegenüber der Polizei erklärte, war der Nachbar der darunterliegenden Wohnung vor der Eingangstür und habe lautstark Drohungen ausgestoßen. „Er drohte, er werde nun eine Pistole holen und alle Personen in dieser Wohnung erschießen“, berichtete der Polizeisprecher weiter.
Aufgrund einer möglichen Bewaffnung des mutmaßlichen Täters wurde umgehend ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Ort des Geschehens geschickt, „darunter drei Streifenwägen des Stadtpolizeikommandos Fünfhaus sowie fünf Streifenbesatzungen der WEGA“.
Drohungen „nicht ernst gemeint“
Erst nach mehrmaligem Klopfen an der Tür des Verdächtigen öffnete der 55 Jahre alte Bosnier den Beamten die Tür - und wurde festgenommen. Bei der Befragung zeigte sich der mutmaßliche Täter geständig, beteuerte aber bis zum Schluss, die ausgesprochene Drohung „nicht ernst gemeint“ zu haben. Auch habe er zuvor Medikamente gemeinsam mit Alkohol zu sich genommen und besitze überhaupt keine Waffe. Bei der Durchsuchung der Wohnung konnten die Beamte ebenfalls keine vorfinden.
Im Arrestbereich wurde im Anschluss ein Alkovortest bei dem 55-Jährigen durchgeführt, der einen Messwert von 0,7 Promille ergab. Der Verdächtige wird wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung angezeigt.
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