Jobs an Kurz-Vertraute

Fix: Finanz an Blümel, Nehammer wird Innenminister

Österreich
25.12.2019 06:01

Im türkis-grünen Verhandlungsfinale fallen bereits erste Personalentscheidungen: Wie Insider der „Krone“ bestätigen, übernimmt Ex-Kanzleramtsminister Gernot Blümel (ÖVP) das mächtige Finanzressort. Der bisherige ÖVP-Generalsekretär und Nationalratsabgeordnete Karl Nehammer ist unterdessen als nächster Innenminister vorgesehen.

Die türkis-grüne Weihnachtsruhe währt nur kurz: Schon am Freitag wird der Koalitionspoker wieder aufgenommen, längst befinden sich die beiden Parteien auf der Zielgeraden der Verhandlungen - und dort werden bekanntlich auch Personalentscheidungen getroffen.

Die Chefverhandler von Türkis-Grün: ÖVP-Obmann Sebastian Kurz und Grünen-Bundessprecher Werner Kogler (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Die Chefverhandler von Türkis-Grün: ÖVP-Obmann Sebastian Kurz und Grünen-Bundessprecher Werner Kogler

Bei den Grünen ist Gewessler als Ministerin gesetzt
Und während aufseiten der Grünen etwa Leonore Gewessler als Umweltministerin gesetzt sein soll, kristallisierten sich auch die Besetzungen der türkisen Schlüsselressorts heraus: So wird sich laut Insidern Gernot Blümel um die Finanzen der Republik kümmern, Karl Nehammer übernimmt als Innenminister indes einen beträchtlichen Teil der Sicherheitsagenden.

Leonore Gewessler (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Leonore Gewessler

ÖVP will Nulldefizit umsetzen
Damit legen die zwei Vertrauten von ÖVP-Chef Sebastian Kurz massive Aufstiege hin: Der studierte Philosoph Gernot Blümel, unter Türkis-Blau bereits Kanzleramtsminister und Regierungskoordinator, erbt mit dem Finanzressort das wohl mächtigste Ministerium einer jeden Regierung. Dort wird er, der auch das türkis-grüne Finanzkapitel verhandelte, ein zentrales ÖVP-Wahlversprechen umzusetzen haben: und zwar ein Nulldefizit, wie Kurz es unlängst erst wieder via „Krone“ gefordert hatte.

Doch kein unabhängiger Minister für Inneres
Nehammers Aufstieg ist gar noch steiler als jener des Wiener ÖVP-Chefs Blümel: Bisher war der Milizoffizier als Generalsekretär der Volkspartei eher Mann fürs Grobe, in den Nationalrat zog Nehammer erst vor zwei Jahren ein - und jetzt übernimmt der 47-jährige Wiener mit Nähe zur niederösterreichischen ÖVP die Führung des nicht erst seit der Geheimdienstaffäre in Herbert Kickls Amtszeit zerstrittenen und parteipolitisch umkämpften Ressorts. Qualifiziert, verraten Insider, hat Nehammer dafür nicht zuletzt seine harte Linie in Migrationsfragen.

Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung

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