Bedrückender Besuch
Bewohner zurück in der Tschernobyl-Geisterstadt
Am 26. April 1986 explodierte Reaktor 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl. Seitdem - bzw. Tagen danach, weil man so lange mit der Evakuierung zögerte - ist der nächstgelegene Ort Pripyat eine Geisterstadt. An den ausgehöhlten Plattenbauten mit den zerborstenen Fensterscheiben sind heute noch Hammer und Sichel zu sehen. 49.000 Menschen lebten vor der Katastrophe dort. Nun sind einige der ehemaligen Bewohner zurückgekehrt, zum ersten Mal überhaupt, um einen Christbaum zu schmücken.
Ein Video (siehe oben) zeigt, wie vor der gespenstischen Szenerie der seit Jahrzehnten leer stehenden Bauten ein Christbaum dekoriert wird - mit alten Schwarz-Weiß-Fotos und Ornamenten, die an die Nuklearkatastrophe erinnern sollen.
Feuerwehrleute eilten ungeschützt zum brennenden AKW
Mehr als acht Millionen Menschen waren vor 33 Jahren enormer Strahlung ausgesetzt, die sich unkontrollierbar verteilte und in Form von giftigen Wolken auch über einen Teil Europas hinwegzog. Die Bewohner des 1970 extra für die Angestellten des Atomkraftwerks und ihre Familien aufgebauten Stadt waren am schlimmsten betroffen - abgesehen von jenen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks direkt im AKW befanden, und der Feuerwehrleute, die ungeschützt zum Einsatz geeilt waren. Sie starben innerhalb kurzer Zeit an der Strahlung.
Verheerendster Atomunfall der Geschichte
Tschernobyl gilt noch immer als der verheerendste Atomunfall der Geschichte. Offiziell gibt die Regierung die Zahl der Toten auch heute noch mit 31 an, doch zahlreiche starben an Krankheiten, die in Zusammenhang mit der Katastrophe gebracht werden. Die Sperrzone ist noch immer weitgehend unbewohnt. In den letzten Jahren hat sich aber eine Art Katastrophentourismus dorthin entwickelt.
Zuletzt hatte die amerikanisch-britische Serie „Chernobyl“ für eine breite Aufmerksamkeit für die Katastrophe gesorgt.
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