Die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und Grünen befinden sich in der Schlussphase. Die Minister des Kabinetts Bierlein bereiten sich auf ihren Abschied vor. Davor hat ihnen die „Krone“ noch acht Fragen gestellt. Den Anfang macht Finanzminister Eduard Müller.
„Krone“: Wie würden Sie das Jahr 2019 in einem Satz beschreiben?
Eduard Müller: Mit jenem Lied, das unsere Finanzmusik beim Sommerfest gespielt hat: „What a Difference a Day Makes“.
Die größte Überraschung?
Dass sich die politische Macht innerhalb weniger Tage von der Regierung ins Parlament verlagert hat.
Die größte Ernüchterung?
Das fehlende Augenmaß bei Entscheidungen vor der Wahl, die zwar sehr teuer für das Budget waren, aber in Wahrheit keine Probleme gelöst haben.
Welches Projekt trägt ganz deutlich ihre Handschrift?
Ganz klar die Modernisierung der Finanzverwaltung.
Welchem Projekt hätten Sie sich als Minister einer regulären Regierung verschrieben?
Das Steuersystem fit für die Zukunft zu machen - das heißt nicht nur Tarifentlastung, sondern auch digitalen und globalen Entwicklungen Rechnung zu tragen.
Welches Zeugnis würden Sie sich selbst schreiben?
Es ist ihm gelungen, den ersten administrativen Überschuss seit 55 Jahren ins Ziel zu bringen. Er hat es auch geschafft, die Modernisierung der Finanzverwaltung umzusetzen. Und er musste eine sehr hohe Lernfähigkeit unter Beweis stellen.
Was werden Sie Ihrem Nachfolger jedenfalls sagen?
Dass sie oder er ein tolles Haus übernimmt.
Wie sehen Ihre beruflichen und privaten Pläne für die Zeit nach der Amtsübergabe aus?
Die „Eleganz“ des Dienstrechtes ermöglicht es mir, in mein Amt als Leiter der Sektion 1 zurückzukehren. Zuerst gehe ich aber ein paar Tage ins Kloster, um runterzukommen, meine Gedanken und Pläne für die Zukunft zu ordnen.
Am Samstag im „Krone“-Interview: Bildungsministerin Iris Rauskala
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
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