Ihr glockenheller Gesang erfüllt beinahe jeden Ort in Österreich mit Freude: Bis zum 6. Jänner (Heilige Drei Könige) sind seit Freitag mehr als 85.000 Mädchen und Buben unterwegs, um mit dem „Bethlehem-Sternträger“ als Caspar, Melchior und Balthasar symbolisch milde Geldgaben für Notleidende zu erbitten. Freitagmittag besuchten zum Auftakt rund 150 Sternsinger Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. „Die Dreikönigsaktion ist ein gelebtes Zeichen für Nächstenliebe und Solidarität“, so Sobotka. „Ich sehe darin einen sichtbaren Beweis für zivilgesellschaftliches Engagement in Österreich.“
„Der Herzens-Feuereifer, mit dem unsere Kinder unterwegs sind, kann uns nur mit Freude erfüllen“, sagt Franziskaner-Guardian Thomas aus Frauenkirchen im Burgenland, der wie Tausende Brüder im Herrn „seine“ Sternsinger nach der Morgenmesse losgeschickt hat.
In Österreich gibt es kaum einen Haushalt, der nicht Besuch von Balthasar, Melchior und Caspar bekommen wird. Der christlichen Überzeugung nach waren es diese drei Weisen aus dem Morgenland, die dem Jesuskind einst Weihrauch und Myrrhe an die Krippe brachten.
Sternsinger aus dem Burgenland beim Papst
Eine besondere Ehre wird übrigens den Sternsingern von Ollersdorf, ebenfalls im Burgenland, zuteil. Denn diese Mädchen und Buben dürfen heuer am Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom in Rom teilnehmen. Selbstverständlich werden auch Präsident Alexander Van der Bellen und Kanzlerin Brigitte Bierlein im positiven Sinne „heimgesucht“. Nur Wiens Kardinal Christoph Schönborn muss heuer krankheitsbedingt passen.
Der Spendenerlös fließt diesmal in ein Slumprojekt in Afrika. Im Vorjahr wurden übrigens 17,6 (!) Millionen Euro ersungen.
Mark Perry, Kronen Zeitung
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