Die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und Grünen befinden sich in der Schlussphase. Die Minister des Kabinetts Bierlein bereiten sich auf ihren Abschied vor. Davor hat ihnen die „Krone“ noch acht Fragen gestellt. Teil zwei macht Bildungsministerin Iris Rauskala, die nicht nur Lob für die Übergangsregierung hat.
„Krone“: Wie würden Sie das Jahr 2019 in einem Satz beschreiben?
Iris Rauskala: Unsere elegante Bundesverfassung sorgt dafür, dass auch bei einer bsoffenen Gschicht unsere Regierung gut weiterarbeiten kann.
Die größte Überraschung?
Kein Mensch kann sich vorstellen, Minister zu sein, bis er einer ist. Am Anfang habe ich mir das Amt mehr als Last vorgestellt. Überraschend war, dass ich feststellte, dass es mir wirklich Freude bereitet.
Die größte Ernüchterung?
Dass man in der Umsetzung von gewissen Dingen doch etwas schaumgebremst ist. Wir hätten auch als Übergangsregierung mehr Dinge anstoßen oder weitertreiben können.
Welches Projekt trägt ganz deutlich Ihre Handschrift?
Auf europäischer Ebene sicher, dass wir das Euratom-Programm blockiert haben, weil Kernenergie unserer Meinung nach nicht zur Erreichung der Klimaziele beiträgt. Und ich habe mit einem Erlass die Möglichkeit.
Welchem Projekt hätten Sie sich als Ministerin einer regulären Regierung verschrieben?
Die Digitalisierung im Bildungswesen voranzutreiben. Das ist extrem wichtig, um den Anschluss an die besten Bildungsnationen zu finden.
Welches Zeugnis würden Sie sich selbst schreiben?
Sie hat mit großer Offen- und Gelassenheit versucht, die Dinge so gut wie möglich voranzutreiben. Außerdem hat sie mit großem Engagement und Freude im Rahmen des Möglichen agiert.
Was werden Sie Ihrem Nachfolger jedenfalls sagen?
Das ist abhängig von der Person und ihren Fragen.
Wie sehen Ihre beruflichen und privaten Pläne für die Zeit nach der Amtsübergabe aus?
Ich werde als Leiterin in die Präsidialsektion zurückwechseln. Das ist eine durchaus angenehme Rückfallposition, die wir alle eingeräumt bekommen haben.
Am Sonntag im „Krone“-Interview: Verteidigungsminister Thomas Starlinger
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
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