Bomben-Lkw explodiert
Fast 100 Tote nach blutigem Anschlag in Mogadischu
Bei einem verheerenden Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag beinahe 100 Menschen getötet und Dutzende weitere teils schwer verletzt worden. „Wir haben mittlerweile fast 100 Menschen, die bei dieser schrecklichen Attacke getötet wurden“, sagte Polizeioffizier Ahmed Bashane am Nachmittag. Ein Selbstmordattentäter hatte einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in einem belebten Viertel der Stadt hochgehen lassen.
Zunächst war von mehr als 20 getöteten und zahlreichen weiteren verletzten Zivilisten die Rede gewesen, später wurde diese Zahl drastisch nach oben korrigiert. Unter den Opfern waren laut Augenzeugen viele Jugendliche. Regierungssprecher Mukhtar Omar sagte: „Die Gegend war voller Menschen, die in die Schule oder zum Einkaufen in die Stadt fuhren, als sich der schreckliche Anschlag ereignete.“
Drei türkische Ingenieure unter Toten
Unter den Todesopfern sind laut Polizei drei türkische Staatsbürger. Sie befanden sich mit ihrem Leibwächter in ihrem Geländewagen, als der Sprengstoff-Lkw an einem Kontrollposten in die Luft flog. Laut vorläufigen Angaben handelt es sich bei den türkischen Opfern um Ingenieure, die an der Renovierung der Straßenverbindung zwischen Mogadischu und dem Ort Afgoye beteiligt waren.
Al-Shabaab-Miliz unter Verdacht
Wer hinter dem Anschlag steht, ist noch unklar, er trägt jedoch die Handschrift der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz. Die Miliz war im August 2011 von Truppen der Afrikanischen Union aus Mogadischu vertrieben worden, kontrolliert aber nach wie vor weite Gebiete Somalias und verübt auch immer wieder Anschläge in der Hauptstadt.
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