Light-Rail-Fahrzeuge

Neuer Einkaufspakt mit deutschen Stadtbahnen!

Oberösterreich
29.12.2019 08:00
Oberösterreich geht neue Wege bei der Beschaffung von Light-Rail-Fahrzeugen (ein Zwischending zwischen Eisenbahn und Straßenbahn) für bestehende Lokalbahnen und die geplanten Erweiterungen durch Linz und ins Mühlviertel: Man kauft die Garnituren über einen deutschen Einkaufsverbund günstiger und flexibler ein.

20 Fahrzeuge stehen ab 2025 bzw. 2030 auf der Vorchdorfer Bahn und der LILO zur Neubeschaffung an; weitere 14 werden für die erste Etappe der Stadtbahn vom Linzer Hauptbahnhof zur Kepler-Uni notwendig.

Neue Wege
Statt den Ankauf direkt durch zum Beispiel Stern & Hafferl mit Landesförderungen zu unterstützen, geht Oberösterreich mit Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) neue Wege. Geplant ist, die Light-Rail-Fahrzeuge durch die landeseigene Schiene OÖ in einem Beschaffungsverbund mit fünf deutschen Verkehrsunternehmen bzw. regionalen Aufgabenträgern zu kaufen. Diese Plattform „VDV-Tramtrain“ plant, demnächst insgesamt 350 Fahrzeuge auszuschreiben!

Bringt einige Vorteile 
Dieser Einkaufspakt (dem eine Phase 1 mit Standardisierung technischer Fahrzeugeigenschaften vorausging), bringt laut Steinkellners Landtagsantrag einige Vorteile. Gegenüber isolierter Beschaffung kostet ein Fahrzeug mit rund 4,5 Millionen Euro etwa 1,2 bis 1,3 Millionen Euro weniger und die Wartungskosten sinken um rund einen Euro je Kilometer oder 80.000 € pro Jahr und Fahrzeug. Weiters kann so Zeit gespart werden und zukünftige Tranchen werden leichter verfügbar.

90 Miilionen Euro
Vorerst 20 Light Rails um insgesamt 90 Millionen Euro will Steinkellner über diese Beschaffungskooperation einkaufen.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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