Termin versäumt

Ablaufdatum übersehen: Führerschein weg

Wer sich auf andere verlässt, der ist verlassen. Diese Erfahrung hat ein Kärntner Kraftfahrer machen müssen, als es darum ging, seinen Lkw- und Bus-Führerschein zu verlängern. Denn statt wie bisher, gibt es wegen des Spardrucks bei den Behörden keine "Erinnerungspost" mehr. Weil es der Kraftfahrer versäumt hatte, zum Amtsarzt zu gehen, muss er die Führerscheinprüfung erneut machen.

Während oft kritisiert wird, dass Verkehrsteilnehmer immer mehr entmündigt werden, tragen die Inhaber eines Führerscheins der Klassen "C" und "D" jetzt wieder ein Stückchen mehr Eigenverantwortung. Und das hat für den Kraftfahrer aus Unterkärnten weitreichende Folgen: "Als ich den Schein das letzte Mal vor fünf Jahren verlängern musste, habe ich noch eine Einladung von der Behörde bekommen. Diesmal kam aber kein Schreiben. Die Frist habe ich daher versäumt und muss den Führerschein jetzt neu machen."

"Zusatzdienst" wegen Spardrucks eingestellt
Bei der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt spricht man von einem "Zusatzdienst" der Behörde, der wegen des Spardrucks eingestellt werden musste. "Wir müssen sogar beim Porto sparen. So werden auch 'RSA'-Briefe nur noch in äußerst dringenden Fällen zugestellt", erklärt ein Fachbeamter und appelliert an die Eigenverantwortung der Führerscheinbesitzer. Außerdem wäre ein zusätzlicher Mitarbeiter nötig, der allein mit diesen Verständigungen beschäftigt ist.

"Deshalb gibt es schon seit Längerem keine Erinnerungsschreiben mehr. In jedem Führerschein ist aber ohnehin vermerkt, wann er verlängert werden muss", heißt es bei der Bezirkshauptmannschaft.

von Thomas Leitner ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at