Von Wimmern geweckt

Mieterin fand neugeborenes Baby auf Fußmatte

Oberösterreich
30.12.2019 06:01

Um 1 Uhr früh weckte Babywimmern Martina D. (60) in Lichtenberg nahe Linz. Auf der Fußmatte vor ihrer Wohnung lag auf einem alten Polster ein Neugeborenes. Die Finderin und ihr Ehemann versorgten den Buben, riefen Polizei und Rettung. Eine stundenlange Suchaktion in der Wohnanlage nach der Mutter blieb ergebnislos.

„Ich wollte aufs WC gehen, da hab ich ein Wimmern gehört. Mein Mann hat noch gemeint, es ist eine Katze, die sich ins Stiegenhaus verirrt hat. Ich hab mir den Schlafrock angezogen und die Tür aufgemacht. Im selben Moment ist das Licht im Stiegenhaus angegangen, weil ein Nachbar von oben, der es auch gehört hat, runtergekommen ist. Das Baby ist auf unserer Fußmatte gelegen, auf einem alten Polster aus dem Keller. Es war in ein Handtuch und in eine Art Jogginghose eingewickelt“, erzählt Martina D. (60) über den nächtlichen Fund. Sie brachte den neugeborenen Buben in die Wohnung, ihr Mann Johann D. (64) verständigte Polizei und Rettung. Das Ehepaar packte das Baby in eine frische Decke und wärmte es. „Die Nabelschnur war noch dran, sicher 15 Zentimeter lang. Es war sicher noch nicht lange auf der Welt und noch mit Käseschmiere bedeckt“, sagt Martina D.. Später stellte sich heraus, dass der namenlose Bub 2,97 Kilogramm schwer und 49 Zentimeter lang ist.

(Bild: Gantner Christoph)

Große Suchaktion mitten in der Nacht
Doch wo war die Mutter? Die Polizei durchsuchte mit Spürhunden die ganze Wohnanlage, fand im Keller tatsächlich Blutspuren, die zum angebauten Nachbarhaus führten, doch vorerst keine weiteren Hinweise.

(Bild: Gantner Christoph)

Das Neugeborene wurde in ein Linzer Krankenhaus eingeliefert. Der Bub war leicht unterkühlt, ist aber wohlauf. Er dürfte gegen Mitternacht auf die Welt gekommen sein. „Eine besondere Sorge gilt der Kindesmutter. Um ihr entsprechende Hilfe zukommen lassen zu können ist es wichtig, sie zu finden“, ersucht das Landeskriminalamt Oberösterreich unter 059-133/40 33 33 um Hinweise.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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