Schon in See gestochen
Sea-Watch 3 nach 6 Monaten an Kette wieder frei
Fast ein halbes Jahr war das Rettungsschiff Sea-Watch 3 von italienischen Behörden beschlagnahmt - nun darf es wieder ablegen und ist zu seinem nächsten Einsatz aufgebrochen. Es sei bereits auf dem Weg in die Such- und Rettungszone vor Libyen, so die Organisation Sea-Watch.
Kurz vor Weihnachten hatte ein Gericht die Festsetzung aufgehoben. Statt niederländischer ist die Sea-Watch 3 nun unter deutscher Flagge unterwegs, „da die Niederlande ihrer Verantwortung als Flaggenstaat nicht nachkamen und bewusst eine Situation schufen, die weitere Rettungsmissionen unmöglich machen soll“, so die Organisation in einem Statement auf ihrer Website. Der Staat habe mit einer neuer Richtlinie dafür gesorgt, dass das Ausschiffen von geretteten Menschen durch NGOs erschwert werde, außerdem habe die Regierung nichts gegen die Festsetzung des Schiffs unternommen.
Sea-Watch 3 sticht ohne Kapitänin Rackete in See
Die Crew zeigte sich in einem Tweet erfreut darüber, nicht mehr im Hafen festzusitzen. Nicht mehr dabei ist die frühere Kapitänin Carola Rackete. Sie war Ende Juni verhaftet worden, nachdem sie illegal mit 53 Flüchtlingen an Bord in einen italienischen Hafen einfuhr. Nach ihrer Freilassung kehrte sie nach Deutschland zurück. „In ihrem Leben hat sie nicht nur die Kapitänin der Sea-Watch gemacht, sondern ganz viel anderes“, erklärte ihr Anwalt Alessandro Gamberini dazu. Ein Crewtausch nach einem Einsatz sei nichts Ungewöhnliches, sie werde sich nun anderen Aufgaben widmen.
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