Wie lange ist es her, dass man Renee Zellweger das letzte Mal als Schauspielerin ernstgenommen hat? Mit „Judy“ liefert die 50-Jährige nun aber eine umso wuchtigere und eindrucksvollere Leistung als Judy Garland ab. Zellweger porträtiert den einstigen „Wizard of Oz“-Star in dessen letztem Lebensjahr - und trägt dabei das Biopic von Regisseur Rupert Goold im Alleingang.
Goold hat für sein Biopic Peter Quilters Theaterstück „End of the Rainbow“ adaptiert, das die Garland im Jahr 1969 zeigt - ausgebrannt, alkoholkrank, am Ende. Der einst gefeierte Star, der als 16-Jährige mit „Der Zauberer von Oz“ zur Legende wurde, ist zwar nur 46 Jahre alt, tingelt aber mittlerweile für kleinere Auftritte durch schäbige Etablissements und wird schließlich mit ihren Kindern vom Hotel, dessen Rechnung sie nicht mehr zahlen kann, vor die Tür gesetzt.
Da ist das Angebot des Impresarios Bernard Delfont (der großartige Michael Gambon) zu einem mehrwöchigen Engagement in London der rettende Anker oder zumindest Strohhalm. In Großbritannien wird die Garland noch geliebt, und das Publikum strömt in den Nachtclub „Talk of the Town“, während Judy ihre beiden Kinder Lorna und Joey bei ihrem Ex-Ehemann Sid Luft (Rufus Sewell) zurücklässt.
Doch auch in London wird die drogenkranke Schauspielerin und Sängerin von Schlaflosigkeit geplagt, weshalb ihre Assistentin Rosalyn (Jessie Buckley) alle Hände voll zu tun hat, das körperliche Wrack allabendlich auf die Bühne zu bringen. Ihr neuer, fünfter Ehemann Mickey Deans (Finn Wittrock) ist da keine Hilfe ...
Kinostart von „Judy“: 2. Jänner.
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