Vor der Lösung könnte der Fall um Findelkind Jonathan aus Lichtenberg stehen. Die Polizei hat Hinweise, dass die Mutter aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammen könnte. Sie ist derzeit unauffindbar, und hat, weil sie erst kürzlich zugezogen war, keine sozialen Kontakte im Ort. Dem weggelegten Buben geht’s soweit gut.
Laut Gesetz steht es Landeshauptmann Thomas Stelzer zu, den Namen für ein Findelkind zu bestimmen. „Das passiert in Absprache mit der Behörde und den Pflege- und Adoptiveltern“, heißt es aus dem Landeschef-Büro. Oft wird auch der Rufname, den die derzeit zuständigen Kinderkrankenschwestern an der Uniklinik ihrem Schützling gegeben haben, verwendet.
Da der Säugling am 29. Dezember gefunden wurde und an diesem Tag Jonathan Namenstag hat, wird der 2,97 Kilogramm schwere Bub, dem es auf der Neugeborenenstation in der Linzer Uniklinik prächtig geht, vorläufig so genannt.
„Verdächtige“ trägt Baby noch unterm Herz
Es kann aber noch alles anders werden, wenn nämlich die leibliche Mutter des Buben sich meldet oder gefunden wird. Es gibt eine Frist von sechs Monaten, ehe eine Adoption eingeleitet werden kann. Die Chancen, die Mutter zu finden, stehen nicht schlecht.
Denn es gibt einen Hinweis auf eine verschwundene Frau aus der Nachbarschaft - ob sie allerdings wirklich die Mutter ist, kann erst geklärt werden, wenn sie gefunden wird. Da sie erst kürzlich zugezogen ist, weiß aber niemand in Lichtenberg näheres über die Frau. Ein weiterer Hinweis auf eine „verdächtige“ schwangere Lichtenbergerin hat sich schon zerschlagen: Sie hat ihr Kind noch gar nicht bekommen.
Am Mittwoch wurde noch ein weiterer Fall eines weggelegten Babys bekannt: Eine 29-jährige Steirerin hatte am Samstag ihr Baby allein in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und es anschließend in der Tiefgarage des Grazer Landeskrankenhauses zurückgelassen.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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