Erinnerungen an SARS
Mysteriöse Lungenkrankheit in China ausgebrochen
In der zentralchinesischen Metropole Wuhan ist eine mysteriöse Lungenkrankheit ausgebrochen. Bisher seien 27 Erkrankte identifiziert worden, berichtete die Gesundheitskommission der Stadt am Dienstag. Gerüchten im Internet, es könnte sich um einen neuen Ausbruch der Lungenseuche SARS handeln, trat die „Volkszeitung“ entgegen.
Das Parteiorgan zitierte Experten, dass die Ursache gegenwärtig noch unklar sei. Es könne jedoch nicht gefolgert werden, dass es sich um den SARS-Virus handle, schrieb das Blatt. „Andere schwere Lungenentzündungen sind eher wahrscheinlich.“
Infizierte unter Quarantäne gestellt
Die Gesundheitskommission berichtete, viele der Infektionen könnten auf den Besuch des Huanan-Fischmarktes von Wuhan zurückgeführt werden. Die Erkrankten seien in Quarantäne untergebracht worden. Sieben Patienten seien in einem ernsten Zustand. Die anderen Fälle seien stabil, zwei Patienten könnten in naher Zukunft entlassen werden. Die Symptome seien vor allem Fieber, nur wenige Patienten hätten Probleme mit der Atmung. Führende Experten seien nach Wuhan gereist, um die Fälle genauer zu untersuchen.
Keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung nachgewiesen
Die Fälle werden als virale Lungenentzündung behandelt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder eine Infektion des medizinischen Personals sei noch nicht entdeckt worden, stellte die Behörde fest. Doch weckten die Nachrichten aus Wuhan die Erinnerung an die SARS-Pandemie, die Ende 2002 begonnen hatte. Das Severe Acute Respiratory Syndrom (SARS) zählte zu den gefährlichsten Infektionswellen der jüngeren Zeit.
SARS breitete sich in der ganzen Welt aus
Durch den globalen Reiseverkehr erkrankten nach dem ersten Ausbruch in China weltweit mehr als 8000 Menschen - in rund 30 Ländern und auf sechs Kontinenten. Wahrscheinlich sprang der Erreger in China von Tieren auf den Menschen über und verbreitete sich über Husten und Niesen. Bei jedem zehnten Patienten war das Virus tödlich. Nach offiziellen Angaben starben 774 Menschen an der schweren Atemwegserkrankung.
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