Die Rechnung geht nicht ganz auf. In einer Aussendung rühmt sich das Land Salzburg damit, im vergangenen Jahr 7,3 Millionen Euro aus dem Tourismusförderungsfonds (TFF) in mehr als 60 Projekte gesteckt zu haben. So flossen etwa 175.000 Euro in das neue Herkunftszertifikat „SalzburgerLand“, 20.000 Euro in die Erschließung der Heilwasserquellen in Abtenau und 15.000 Euro in den Trumer Triathlon. Bei diesen Beträgen bleiben die 7,3 Millionen in weiter Ferne.
Schlüssig wird die Rechnung erst, wenn man sich die Ausgänge des TFF an die Salzburger Festspiele anschaut. Dorthin floss nämlich rund die Hälfte des Gesamtvolumens – wie jedes Jahr, bestätigt Michael Unterberger, Büroleiter des ressortzuständigen Landeshauptmanns Wilfried Haslauer. „Vor mehr als 90 Jahren wurde der Fonds grundsätzlich gegründet, um den Abgang der Festspiele zu decken“, sagt Unterberger.
50 Prozent des gesamten Förderaufwandes wandern also jedes Jahr in das kulturelle Groß-Event – im Jahr 2018 waren es rund 3,4 Millionen Euro für die Sommerfestspiele, das entspricht dem gesetzlich vorgesehenen Anteil von 20 Prozent des Gesamtabgangs. Dazu kommen weitere 247.000 Euro für die Osterfestspiele.
Der Rest wird auf Tourismusprojekte in allen Bezirken ausgeschüttet. Also nicht die kolportierten 7,3 Millionen Euro, sondern knapp die Hälfte kommt auch wirklich dort an.
Gespeist wird der Topf über Beiträge von gewerblichen und privaten Vermietern auf Basis der Ortstaxe, sowie über Tourismusverbände und Gemeinden. Eine Kommission des Landes verteilt die zuvor einkassierten Beträge lediglich.
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