Interview vor Übergabe

Minister Reichhardt: „Ideologien hintanstellen“

Österreich
02.01.2020 06:09
ÖVP und Grüne haben ihre Koalitionsverhandlungen abgeschlossen und sich geeinigt. Die Minister des Kabinetts Bierlein werden in Kürze ihr Amt übergeben. Davor hat ihnen die „Krone“ noch acht Fragen gestellt.

Krone“: Wie würden Sie das Jahr 2019 in einem Satz beschreiben?
Andreas Reichhardt: Es war zweifelsohne ein aufregendes Jahr mit vielen Herausforderungen.

Die größte Überraschung?
Nachdem ich bereits 15 Jahre lang als Sektionschef tätig war und das Ministerium sehr gut kenne, gab es nicht allzu viele Überraschungen.

Verkehrsminister Andreas Reichhardt bei der Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Verkehrsminister Andreas Reichhardt bei der Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Die größte Ernüchterung?
Die Aufweichung des Mautsystems durch Mautausnahmen, da dies meiner Ansicht nach nicht auf Basis von Fakten, sondern von Wahlkampfversprechen geschehen ist.

Welches Projekt trägt ganz deutlich Ihre Handschrift?
Der Verkehrsgipfel mit meinem deutschen Amtskollegen Andreas Scheuer, bei dem wir uns auf einen Zehn-Punkte-Plan geeinigt haben. Dadurch soll etwa die Brennerroute entlastet werden.

CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer während einer Pressekonferenz mit Andreas Reichhardt (Bild: APA/dpa/Soeren Stache)
CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer während einer Pressekonferenz mit Andreas Reichhardt

Welchem Projekt hätten Sie sich als Minister einer regulären Regierung verschrieben?
Die öffentliche Infrastruktur durch Forschung, Innovation und Technologie zur wettbewerbsfähigsten Europas zu machen.

Welches Zeugnis würden Sie sich selbst schreiben?
Er hat im Rahmen seiner Möglichkeiten unaufgeregt und professionell agiert und damit ordentliche Arbeit geleistet, die nicht auf politischen Ausrichtungen, sondern auf Fakten basierte.

Was werden Sie Ihrem Nachfolger jedenfalls sagen?
Dass sie oder er die Experten im Haus einbinden, daten- und faktenbasiert agieren und das Wohl der Bevölkerung über Ideologien stellen soll.

Wie sehen Ihre beruflichen Pläne für die Zeit nach der Amtsübergabe aus?
Ich werde – wie ausgemacht – wieder an meinen alten Posten als Sektionschef zurückkehren.

Am Freitag im „Krone“-Interview: Sozialministerin Brigitte Zarfl

Lesen Sie auch:

Sandra Schieder, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt