Grünen-Chef Werner Kogler wird in der türkis-grünen Koalition Vizekanzler, er erhält als Minister außerdem die Zuständigkeit für Sport, öffentlichen Dienst und Kunst und Kultur. Für letzteren Bereich erhält er seine Parteifreundin Ulrike Lunacek als Staatssekretärin beigestellt. Zieht man die von Lunacek bearbeitete Kunst und Kultur ab, verantwortet Kogler somit ziemlich genau jenen Ressortbereich, den unter Türkis-Blau der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache übernommen hatte. Letzterer meldete sich übrigens am Donnerstag via Facebook zu Wort und übte heftige Kritik sowohl an der neuen Regierung als auch an seiner ehemaligen Partei.
„Die alte, linke und schwarze ÖVP zeigt nun wieder ihr wahres Gesicht. Schwarz-Grün katapultiert Österreich zurück ins Jahr 2015“, schrieb der ehemalige FPÖ-Obmann und listete anschließend auf, was er nun für Österreich erwartet: illegale Migration, Lehre für abgelehnte Asylwerber, Schikanen für Autofahrer, offene Grenzen, keine Abschiebungen, mehr Kriminalität, neue Steuerbelastungen, CO2-Steuer, keine Entlastungen und EU-Hörigkeit.
Strache kritisiert „katastrophale Entscheidung“ der FPÖ
Aber auch seine ehemaligen Parteifreunde bekamen auf der Facebookseite Straches ihr Fett ab. Denn es sei „eine katastrophale Entscheidung von Hofer und Kickl“ gewesen, Regierungsverhandlungen mit der ÖVP abzulehnen. Dadurch erst sei Türkis-Grün ermöglicht worden, so Strache weiter.
Beim grünen „Superministerium“ mit Leonore Gewessler kennt man übrigens mittlerweile die Zuständigkeiten besser. Es soll sich um ein Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie handeln.
Frauenagenden bei ÖVP
Die Frauenagenden sollen bei Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) ressortieren. Einen grünen Finanzstaatssekretär wird es nicht geben.
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