Grazer Neujahrskonzert

Himmelblauer Melodienreigen

Steiermark
02.01.2020 16:00

Oksana Lyniv, Chefdirigentin der Grazer Philharmoniker, hat Robert Stolz für sich entdeckt. Und gemeinsam mit ihren Musikern, den Solisten Sophia Brommer und Bernhard Berchtold sowie Opernintendantin Nora Schmid daraus ein Neujahrskonzert gebastelt, das in der prall gefüllten Grazer Oper für Furore sorgte.

Ob sich „Jung san ma! Fesch san ma!“ als Grazer Äquivalent zum Radetzkymarsch durchsetzt, wird die Zukunft weisen. Die Mitklatschfreude des Publikums ist jedenfalls gegeben. Dass Lyniv und Schmid mit ihrer Auswahl an Robert-Stolz-Klassikern (Großneffe Hans Stolz half auch mit) für das Neujahrskonzert jedenfalls goldrichtig lagen, bewies die Begeisterung des Publikums. Auch Lyniv selbst sah man die Freude an, mit der sie diese Musik dirigierte.

Elegante, dynamische Dirigentin
„Ich mag Robert Stolz, weil diese Musik sehnsüchtig macht! Sie ist überhaupt nicht sentimental. Sie hat Witz, Schwung und eine unglaubliche Gefühlstiefe, besonders in den lyrischen Liedern“, wird Lyniv im Programmheft zitiert. Und den ganzen Abend lang trat sie den Wahrheitsbeweis für dieses Urteil an. Mit der ihr eigenen Eleganz, viel Dynamik und einem Lächeln führte sie die ungemein spielfreudigen Grazer Philharmoniker durch ein Programm voller Hits. Von „Die ganze Welt ist himmelblau“ und „Ob blond, ob braun“ über „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ bis hin zu „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ und „Wenn die kleinen Veilchen blühen“ spannte sie den Bogen. In Sophia Brommer und Bernhard Bechtold hatte sie Interpreten zur Seite, die den charmanten Stolz-Ton punktgenau trafen. Moderatorin Nora Schmid lockerte den Abend zusätzlich durch Anekdoten auf.

Swingende „Salome“
Zu absoluter Hochform liefen die Grazer Philharmoniker und Lyniv bei den instrumentalen Stücken auf, eine swingende „Salome“ sowie ein mitreißender „UNO-Marsch“ legten davon Zeugnis ab. Ein sehr stimmiger Jahresauftakt!

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