ÖVP und Grüne haben ihre Koalitionsverhandlungen abgeschlossen und sich geeinigt. Die Minister des Kabinetts Bierlein werden in Kürze ihr Amt übergeben. Davor hat ihnen die „Krone“ noch acht Fragen gestellt. Teil acht macht Sozialministerin Brigitte Zarfl.
„Krone“: Wie würden Sie das Jahr 2019 in einem Satz beschreiben?
Brigitte Zarfl: Manche Ereignisse sind nicht vorhersehbar, aber Sachlichkeit garantiert Stabilität.
Die größte Überraschung?
Unerwartete Situationen - von Betriebsschließungen bis Lebensmittelrückholungen.
Die größte Ernüchterung?
Dass die Strukturen und Abstimmungsprozesse viel Zeit und Ausdauer erfordern.
Welches Projekt trägt ganz deutlich Ihre Handschrift?
Eine Schulärzteverordnung, die es ermöglicht, dass Schulärzte auch impfen können, und eine Verordnung, dass Medikamente, die Engpässe aufweisen, nicht mehr exportiert werden dürfen.
Welchem Projekt hätten Sie sich als Ministerin einer regulären Regierung verschrieben?
Ich würde das Thema Impfen politisch noch mehr forcieren, um die Durchimpfungsraten zu heben.
Welches Zeugnis würden Sie sich selbst schreiben?
Sie hat die Parlamentsfraktionen bei diversen Themen beraten, 60 Verordnungen erlassen und 87 parlamentarische Anfragen beantwortet. Außerdem hat sie zahlreiche Themen entscheidungsreif aufbereitet.
Was werden Sie Ihrem Nachfolger jedenfalls sagen?
Ich wünsche mir, dass mein Nachfolger das umfangreiche Expertenwissen des Hauses nutzt, um Lösungen im Interesse der Bevölkerung zu erarbeiten.
Wie sehen Ihre beruflichen Pläne für die Zeit nach der Amtsübergabe aus?
Ich werde in meine Rolle als Präsidialchefin des Ressorts zurückkehren.
Am Sonntag im „Krone“-Interview: Umweltministerin Maria Patek sowie Justizminister und Vizekanzler Clemens Jabloner
Sandra Schieder, Kronen Zeitung
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