Der Pokercasino-Betreiber Peter Zanoni hat seit 1. Jänner keine Lizenz für seine österreichweit 13 Salons mehr. Am Donnerstag stand die Finanzpolizei vor der Tür und führte in seinem Casino in Wien-Simmering eine Razzia durch. Zanoni selbst will das Aus nicht hinnehmen und verweist auf laufende Anträge beim Verfassungsgerichtshof. Auch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) habe er angerufen. Zudem sperrte der Unternehmen am Freitagabend wieder auf.
Es könne ja nicht sein dass sein Unternehmen während eines laufenden Verfahrens zerschlagen werde, betonte Zanoni, der sich seit fast drei Jahrzehnten mit den Steuerbehörden im Clinch befindet. Bisher betreibt der „Pokerkönig“ in Österreich 12 Concord Card Casinos und das Montesino-Casino in Wien-Simmering. Rund 600 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, der Umsatz mit Tischgeld und Gastronomie lag nach Zanonis Angaben zuletzt bei rund 30 Millionen Euro.
Pokerspiel nur noch in Casinos-Austria-Spielbanken erlaubt
2019 führten Abgabenforderungen der Finanzbehörden in dreistelliger Millionenhöhe zur Insolvenz mehrerer Gesellschaften aus Zanonis Firmengeflecht. Pokern darf man seit Jahresbeginn übrigens nur noch in den Spielbanken des teilstaatlichen Glücksspielkonzerns Casinos Austria.
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