Zwei Promille im Blut

Todeslenker von Südtirol drohen zwölf Jahre Haft

Ausland
05.01.2020 14:09

Nach dem Horrorunfall in Südtirol mit sechs Toten und elf Verletzten droht dem mit 1,97 Promille unterwegs gewesenen einheimischen Alkolenker eine hohe Haftstrafe. Es wird erwartet, dass der 27-Jährige wegen „Mordes im Straßenverkehr“ angeklagt wird. Im Falle einer Verurteilung drohen bis zu zwölf Jahre Freiheitsentzug.

Wie berichtet, war die 17-köpfige Reisegruppe bestehend aus 16 norddeutschen Studenten und einem Studenten aus Italien, alle zwischen 20 und 25 Jahren alt, nach einem Besuch in einer nahe gelegenen Diskothek auf dem Heimweg, als der schwer alkoholisierte Lenker auf der Hauptstraße des beschaulichen Wintersportortes Luttach angerast kam.

Rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettung standen nach dem Horrorunfall im beschaulichen Ort Luttach im Einsatz. (Bild: APA/FF LUTTACH)
Rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettung standen nach dem Horrorunfall im beschaulichen Ort Luttach im Einsatz.

Lenker stark betrunken, Auto schwer beschädigt
Der 27-Jährige dürfte laut Polizei mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Menschengruppe gefahren sein, denn das Auto wurde schwer beschädigt und die Trümmer waren in einem weiten Umkreis verstreut. Beim Lenker wurde ein Alkoholwert von 1,97 Promille festgestellt. Er soll auch noch auf Drogen getestet werden.

Sechs Menschen tot, elf teils schwer verletzt
Für sechs Studenten kam jede Hilfe zu spät, sie verstarben noch am Unfallort. Von den elf weiteren Verletzten wurden laut der Presseagentur des Landes Südtirol vier schwer, fünf mittelschwer und zwei leicht verletzt. Sie wurden in die Krankenhäuser Bruneck, Bozen und Brixen sowie in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Rund 160 Mitglieder der Feuerwehr, Rettung, Bergrettung, Polizei und Unfallseelsorge sowie Psychologen waren am Unfallort im Einsatz gewesen. 

Am Unfallort wurden Kerzen für die Opfer angezündet. (Bild: AP)
Am Unfallort wurden Kerzen für die Opfer angezündet.

Bürgermeister und Landeshauptmann entsetzt
Der Bürgermeister der Gemeinde Ahrntal, Helmut Klammer, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler zeigten sich bestürzt. „Tief betroffen sind unsere Gedanken zunächst bei den Opfern und Angehörigen. Wir werden alles tun, um für eine bestmögliche Betreuung und Begleitung zu sorgen“, sagte Kompatscher.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt