Leonore Gewessler (Grüne) will als neue Verkehrsministerin das 1-2-3-Öffi-Ticket in Österreich einführen. 365 Euro soll es für ein Bundesland kosten, also einen Euro pro Tag, zwei Euro für zwei Bundesländer und drei Euro für das gesamte Bundesgebiet. „Die Idee ist nicht schlecht“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP), der bei den Regierungsverhandlungen Teil des türkisen Teams war. Kein Wunder: Ein ähnliches System hat er mit Jahresbeginn in Salzburg auf Schiene bekommen. Der Weg der Systemumstellung auf die Regionen war aber kein leichter. Noch schwerer wird dies auf Bundesebene. „Da muss man noch sieben Verkehrsverbünde unter einen Hut bekommen“, so Schnöll. Er ist aber überzeugt, dass es machbar ist und dass Gewessler zumindest die komplexe Planung in den kommenden fünf Jahren hinbekommen wird. An eine Umsetzung glaubt er in dieser Zeit noch nicht.
Mehr Geld vom Bund für den Ausbau der Öffis
Dafür glaubt Schnöll an einen Spatenstich für die Stadtregionalbahn in den kommenden Jahren. Die Planungen sind im Laufen und ein Entwurf soll noch heuer präsentiert werden. Der Bau der Stadtregionalbahnen steht ausdrücklich im neuen Regierungsprogramm. „Es gibt jetzt einen gewissen Paradigmenwechsel“, ist der Landesrat überzeugt. Führte die letzte Regierung noch die Nahverkehrsmilliarde ein, wird diese unter Türkis-Grün verdoppelt um auch in den Bundesländern wichtige Öffi-Projekte voranzutreiben – nicht nur Autobahnen oder die U-Bahn in Wien.
Das Geld vom Bund entscheidet letztendlich ob die Bahn durch die Landeshauptstadt möglich ist. „Die Konstellation dafür ist jetzt auf jeden Fall ein gute“, so Schnöll. Schließlich regieren ÖVP und Grüne gemeinsam im Land und im Bund. Gerade für die Grünen ist die Umsetzung solcher Projekte für den Klimaschutz besonders wichtig.
Felix Roittner
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