Auch am Dreikönigstag war der Hackerangriff auf die Computeranlagen des österreichischen Außenministeriums - wir berichteten - noch in vollem Gange. Ebenso aber auch die Gegenmaßnahmen der heimischen Experten. Eine mögliche heiße Spur führt im Spionagekrimi derzeit nach Moskau.
„Die vorgesehenen staatlichen Schutzmechanismen sind auf allen Ebenen aktiv“, bestätigte Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer. Doch der digitale Kampf wird noch mehrere Tage dauern, so viel steht jetzt schon fest. Dienstleistungen wie beispielsweise Reiseinformationen stehen auf der Website des Ministeriums derzeit aber uneingeschränkt zur Verfügung.
„Es ist davon auszugehen, dass ein staatlicher Akteur dahintersteckt“
Wie berichtet, hatten in der Nacht auf Sonntag noch unbekannte Täter zu einer Cyberattacke gegen die IT-Anlage, die voll mit hochsensiblen und geheimen Daten ist, ausgeholt. Eine mögliche heiße Spur führt im Spionagekrimi derzeit nach Russland. Es wird aber in alle Richtungen ermittelt. „Aufgrund der Intensität des konkreten Cyberangriffs ist zweifelsfrei davon auszugehen, dass ein staatlicher Akteur dahintersteckt“, so auch Terrorismus-Experte Dr. Nicolas Stockhammer gegenüber der „Krone“.
Grundsätzlich sind drei Arten von Cyberattacken zu unterscheiden: Überlastungsangriffe, Datendiebstahl oder Datenverschlüsselung mit anschließender Erpressung. Welche Art der Attacke Österreich dieses Mal mit voller Wucht traf, ist bis jetzt noch unklar.
Österreich nicht zum ersten Mal im Visier
Es ist bekannterweise nicht der erste Cyberangriff, der in der Alpenrepublik einschlug: Im September 2016 wurde der Wiener Flughafen von Anfragen so lange überflutet, bis die IT-Systeme streikten. Im Mai des Vorjahres waren die Netzwerke der Stadt Wien das Ziel von Hackern und im September die Server in der ÖVP-Bundeszentrale.
Matthias Lassnig, Gregor Brandl, Mark Perry, Kronen Zeitung/krone.at
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