Drama in Südtirol

Mit diesem Audi tötete Alkolenker sieben Menschen

Ausland
07.01.2020 08:17

Nachdem ein 27-jähriger Alkolenker in Luttach in Südtirol in eine Touristengruppe gerast war und sieben junge Menschen getötet hatte, hat die italienische Polizei Fotos von dem Unfallwagen veröffentlicht. Der Heizungsinstallateur Stefan L. hatte 1,97 Promille, als er über seinen Audi TT die Kontrolle verlor. Er wartet im Gefängnis nun auf die Anhörung zu seiner Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu 18 Jahre Haft.

Der Luxusschlitten ist nach dem schweren Unfall ein Wrack. Die Schäden zeigen, mit welcher Wucht die Opfer von dem Fahrzeug erfasst worden sein müssen - manche Körper wurden 20 bis 30 Meter durch die Luft geschleudert. Die Front des Unfallautos ist völlig verformt, die Motorhaube wurde weggerissen. Windschutz- und Heckscheibe sind geborsten. Der Installateur dürfte mit weitaus höherer Geschwindigkeit als den erlaubten 50 km/h unterwegs gewesen sein.

(Bild: Carabinieri Bolzano)
(Bild: Carabinieri Bolzano, krone.at-Grafik)

Trennung von Freundin machte Alkolenker zu schaffen
Sechs Menschen starben an Ort und Stelle, im Spital verloren die Ärzte schließlich den Kampf um das Leben einer jungen Frau. Zehn weitere Menschen wurden verletzt. Stefan L. habe seinem Pflichtverteidiger Alessandro Tonon laut „Bild“ erzählt, dass er sich erst vor Kurzem von seiner Freundin getrennt habe - das habe ihn dazu verleitet, sich stark alkoholisiert in seinen Wagen zu setzen.

Tonon berichtete weiter, sein Mandant sei reuig und habe sich für nicht so stark alkoholisiert gehalten. Kurz nach dem Unfalldrama musste der 27-Jährige wegen Suizidgefahr unter polizeilicher Bewachung in der Psychiatrie untergebracht werden. „Warum bin nicht ich anstelle der Jugendlichen gestorben?“, klagte der Alkolenker nach der Tragödie.

Kerzen und Herzen am Unfallort in Luttach (Bild: APA/AFP/PIERRE TEYSSOT)
Kerzen und Herzen am Unfallort in Luttach
Dieser Gabionenzaun wurde durch die Wucht des aufprallenden Autos beschädigt. (Bild: APA/AFP/PIERRE TEYSSOT)
Dieser Gabionenzaun wurde durch die Wucht des aufprallenden Autos beschädigt.

Die junge Gruppe von Skitouristen war kurz vor dem Unfall von einer Partynacht in St. Johann zurückgekehrt. Sie waren gerade aus einem Bus gestiegen, als Stefan L. durch den Ort raste. Die Skitouristen hätten nur noch 100 Meter zu ihrer Unterkunft zurücklegen müssen.

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