218 Tage lang hat Brigitte Bierlein Österreichs Regierung nach dem Ibiza-Skandal durch eine schwierige Zeit geführt. Am Dienstag gab sie das Kanzleramt (zurück) an Sebastian Kurz. Dieser bedankte sich bei seiner Vorgängerin für ihre Dienste und sagte, er freue sich schon auf die Arbeit als Bundeskanzler - auch auf die internationale. Man wolle schließlich weiter mithelfen, „dass sich die EU in die richtige Richtung entwickelt“.
„Es wird sicher eine arbeitsreiche Zeit“, ist sich der Wieder-Bundeskanzler sicher. Auf die „Arbeit für Österreich“ - als Schwerpunkte nannte er eine weitere steuerliche Entlastung sowie eine konsequente Sicherheits- und Integrationspolitik - freue er sich bereits, und auch darauf, wieder „aktiv in Europa“ aufzutreten. „Wir werden unsere Interessen wahren und mithelfen, dass sich die Europäische Union in die richtige Richtung entwickelt“, so Kurz.
Bierlein: Regierung wird weit über Grenzen hinaus Vorbild sein
Bierlein dankte er - nicht nur dafür, dass sie sich für das Amt zur Verfügung gestellt hatte, sondern auch dafür, wie sie es ausgeübt habe. Diese nahm sichtlich leichten Herzens aus dem Kanzleramt Abschied. Bei der Amtsübergabe betonte sie, dass die Regierung weit über die Grenzen hinaus Vorbild sein werde. Besonders erfreut sei sie darüber, dass das Kabinett sehr weiblich geprägt sei. Abgeschlossen wurde ihre Zeit im Kanzleramt von Bierlein mit den Worten: „Es lebe unsere Republik Österreich.“ Von Kurz gab es noch einen Blumenstrauß für die Vorgängerin.
Die Abschiedsrede von Brigitte Bierlein:
Zwei große Premieren bei neuer Regierung
Zuvor war Kurz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum zweiten Mal als Bundeskanzler angelobt worden - diesmal allerdings mit einer türkis-grünen und nicht einer türkis-blauen Bundesregierung.
Die Regierung besteht - inklusive Kurz - aus 15 Ministerinnen und Ministern sowie einer Staatssekretärin und einem Staatssekretär und ist damit um eine Person größer als die 2017 angelobte türkis-blaue. Eine Premiere ist nicht nur die Regierungsbeteiligung der Grünen: Erstmals gehören der Regierung auch mehr Frauen als Männer an.
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