Mithilfe des Weltraumteleskops „Hubble“ haben Astronomen eine gewaltige Galaxie entdeckt, der sie wegen ihrer enormen Audehnung den Spitznamen „Godzilla-Galaxie“ verpasst haben. Es handle sich möglicherweise um die größte bekannte Galaxie im näheren Universum, teilte das von der Weltraumbehörde NASA gegründete Space Telescope Science Institute im US-Bundesstaat Maryland mit.
Die Galaxie mit dem offiziellen Katalognamen „UGC 2885“ ist rund zweieinhalb Mal so breit wie die Milchstraße (Bild unten) und enthält zehnmal so viele Sterne. Den Wissenschaftlern zufolge könnte die 232 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie schon seit Milliarden Jahren relativ ruhig existieren.
Die Astronomen wollen nun herauszufinden, wie die Ansammlung von Sternen, Planetensystemen und sonstigen Weltraumobjekten so groß werden konnte. Möglicherweise könnte dies damit zusammenhängen, dass sie relativ isoliert liegt.
Observatorium bereits seit 1990 im Weltall
„Hubble“ wurde von der NASA und der Europäischen Weltraumagentur ESA entwickelt. Seit seinem Start im April 1990 hat das Observatorium mit atemberaubenden Bildern die Astronomie revolutioniert. Seine Aufnahmen von den Planeten unseres Sonnensystems, aber auch von fernen Galaxien, Supernova-Explosionen und planetarischen Nebeln haben auch Laien einen völlig unerwarteten Blick auf das Universum eröffnet.
Allerdings verlief die Geschichte des Weltraumteleskops nicht pannenfrei. Schon kurz nach dem Start zeigte sich, dass sein Hauptspiegel nicht korrekt geschliffen war. Das Ergebnis waren unscharfe Bilder. Behoben wurde der Fehler 1993 durch eine Spaceshuttle-Mission.
„Hubble“ soll noch mindestens bis zum März 2021 weiterarbeiten und durch das neue „James Webb“-Weltraumteleskop (Bild oben) abgelöst werden.
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