„Frieden sichtbar“
Assads Schutzherr Putin überrascht mit Besuch
Inmitten der eskalierenden Sicherheitslage im Nahen Osten ist Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Überraschungsbesuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus eingetroffen. Dort traf er mit seinem syrischen Amtskollegen Bashar al-Assad auf einem Kommandoposten des russischen Militärs zusammen. Bei dem Treffen machte sich der Kremlchef ein Bild von der Situation des Landes, das sich seit knapp neun Jahren im Bürgerkrieg befindet. Putin merkte an, dass das „friedliche Leben“ in Damaskus mit bloßem Auge sichtbar sei.
Assad nützte den Termin, um sich bei Putin persönlich für die „Opfer“ der russischen Soldaten zu bedanken, die diese bisher gebracht hatten. Moskau ist neben dem Iran der wichtigste Unterstützer Assads. Mit russischer Hilfe halten regimetreue Kräfte mittlerweile wieder rund zwei Drittel des Landes unter Kontrolle. Russische Jets fliegen regelmäßig Angriffe gegen die Gegner der Regierung. Putin sagte seinem Sprecher Dmitri Peskow zufolge, er könne nun mit Zuversicht sagen, dass „ein großer Weg zurückgelegt wurde, um die territoriale Integrität des Landes wiederherzustellen“.
Russland setzt sich seit Langem dafür ein, dass die syrische Regierung die Kontrolle über das Land zurückgewinnt, und hatte deshalb schon mehrfach den Abzug ausländischer Truppen gefordert. Assad wiederum hat mehrfach erklärt, er wolle ganz Syrien wieder einnehmen.
Putin will sich mehrere Orte in Syrien ansehen
Nach dem Treffen in der russischen Kommandozentrale fuhr Putin den Angaben seines Sprechers zufolge durch die Straßen von Damaskus, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Dort sei mit bloßem Auge zu sehen gewesen, dass das „friedliche Leben wiederhergestellt“ sei. Dem Vernehmen nach wollen Putin und Assad auch noch weitere Standorte in Syrien besuchen. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Die Hauptstadt war bis auf einige Vororte vom Krieg bisher verschont geblieben.
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