Rede nach Angriff
Trump an Iran: „Haben tödliche, mächtige Waffen“
Nachdem der Iran als Vergeltung für die gezielte Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani in der Nacht auf Mittwoch US-Ziele im Irak mit Raketen angegriffen hatte, wartete die Welt gespannt auf die Reaktion von US-Präsident Donald Trump. Der erklärte am Mittwoch bei einer Rede im Weißen Haus in Washington, der Angriff habe keine Todesopfer gefordert, kündigte aber Sanktionen gegen den Iran an.
Die USA würden die iranischen Aggressionen nicht unbeantwortet lassen, sagte Trump und kündigte in diesem Zusammenhang weitere Sanktionen an. Diese würden solange aufrechterhalten werden, bis die Regierung in Teheran ihr Verhalten ändere, erklärte der US-Präsident und fügte hinzu, die USA seien bereit zum Frieden, mit jedem, der das wolle. Er erklärte zudem, er werde die NATO dazu auffordern, sich mehr in den Nahost-Prozess einzubringen.
„Wir haben tödliche und mächtige Waffen“
Es könne keinen Frieden im Osten geben, wenn der Iran weiter an Gewalttaten festhalten, erklärte Trump. „Wir werden das nicht weiter in dieser Form zulassen. Wir haben zielgenaue, tödliche und mächtige Waffen“, drohte er, erklärte aber auch, dass man „diese großartige Militärmacht“ nicht einsetzen möchte.
Trump fordert Rückzug aus Wiener Atomdeal
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China forderte Trump auf, nicht mehr am Wiener Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Stattdessen müssten sie gemeinsam mit den USA an einem neuen Deal mit dem Iran arbeiten, „das die Welt zu einem sichereren und friedlicheren Ort“ machen würde, erklärte er. Die Vereinigten Staaten hatten sich im Mai 2018 aus dem Atomdeal zurückgezogen.
Irak wurde vorab von Raketenangriff informiert
Wie der Sender CNN unter Berufung auf Militärangehörige berichtete, waren die US-Soldaten vor dem Angriff gewarnt worden und hatten genügend Zeit, sich in Bunkern in Sicherheit zu bringen. Das bestätigte auch die irakische Regierung. Demnach wurde man kurz vor dem Angriff aus Teheran über den Militärschlag informiert.
Vereinte Nationen rufen zur Deeskalation auf
Die UNO rief unterdessen zur Deeskalation auf. „Es ist unsere gemeinsame Pflicht, alle Anstrengungen zu unternehmen, um einen Krieg im Golf zu vermeiden, den sich die Welt nicht leisten kann“, teilte der Sprecher von Generalsekretär Antonio Guterres mit.
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