Der Ausstieg von Herzogin Meghan und Prinz Harry aus dem britischen Königshaus, um finanziell und privat unabhängig zu werden, sorgt für mächtigen Ärger in der Königsfamilie. Weder die Queen noch Prinz Charles waren informiert gewesen, als die „Unabhängigkeitserklärung“ der Sussexes - von den Briten prompt „Megxit“ getauft - samt neuer kommerzieller Website online ging.
Die britische Königin Elizabeth II. habe es aus den Abendnachrichten im Fernsehen erfahren, berichten britische Medien. Eine unglaubliche Brüskierung! Der gesamte Hofstaat sei wie vor den Kopf geschlagen.
Auch Charles nicht informiert
Auch einen Anruf oder ein persönliches Gespräch mit seinem Vater Prinz Charles oder seinem einst engsten Vertrauten und Bruder Prinz William soll Prinz Harry sich gespart haben. Die „Firma“, wie die Royals oft genannt werden, sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Zwar wurde eiligst vom Königshaus eine Presseerklärung herausgegeben, derzufolge man Verständis für das Paar habe („Wir verstehen ihren Wunsch, einen anderen Weg einzuschlagen“), doch hinter denn Kulissen „herrscht nun Krieg“, drückte es die Zeitung „Sun“ aus.
Wir verstehen ihren Wunsch, einen anderen Weg einzuschlagen
Eine Sprecherin von Königin Elizabeth II.
Sussex-Start-up
Harry und Meghan planten offenbar in ihrer Auszeit ihren Rückzug, ohne das Königshaus zu involvieren. Sogar ein geheimes US-Presseteam samt PR-Mannschaft stünde laut „Sun“ bereits Gewehr bei Fuß, um das Sussex-Start-up zum Laufen zu bringen. Eine eigene Website „sussexroyal.com“ wurde dafür bereits online gestellt. Die Mitarbeiter des Paares in der britischen Heimat sollen sich in den Rücken gestochen fühlen.
Unklar ist noch, womit die beiden ihr Glück machen wollen. Es wird aber vermutet, dass es ein millionenschweres Unternehmen wird, bei dem das Paar sich selbst vermarktet. Zahlreiche Merchandising-Produkte seien bereits vor einiger Zeit rechtlich geschützt worden.
Magazingründung, Lifestyle-Blog, Vorträge?
Bereits seit Längerem kolportiert wurde, dass Meghan ein Magazin gründen wolle, nachdem ihr die gemeinnützige Arbeit als Gast-Chefredakteurin einer Ausgabe der „Vogue“ während ihrer Schwangerschaft sehr zugesagt habe. Außerdem führte sie bereits einen Lifestyle-Blog, als sie noch als Schauspielerin bei der Serie „Suits“ vor der Kamera stand. Harry und sie könnten sich zudem für Vorträge buchen lassen.
Dem britischen Steuerzahler damit nicht mehr auf der Tasche zu liegen, wird aber vermutlich nicht der Fall sein. Auch wenn das Paar keine Apanage von der Queen mehr erhält, so muss trotzdem weiterhin für die Sicherheit des Sussex-Clans gesorgt werden und auch ihr Wohnsitz in Windsor soll nicht aus der eigenen Tasche finanziert werden.
Die Ankündigung, künftig selbst Geld zu verdienen, brachte dem Herzog und der Herzogin von Sussex sogar den Vorwurf der Heuchelei ein. Die königlichen Zuwendungen, auf die sie nun verzichten wollen, machen nur fünf Prozent ihrer Ausgaben aus, der Rest wird aus privaten Einkünften von Charles finanziert.
Wohnsitze in Nordamerika
Die weiteren angeblich bereits geplanten Wohnsitze in Nordamerika müssten die beiden aber selbst bezahlen. Wie das dort mit dem Personenschutz ist, ist unklar. Das Königshaus ließ jedenfalls in seinem Statement wissen, dass die Loslösung „kompliziert“ sei.
Mehrere Medien wollen erfahren haben, dass die Herzogin ein Haus in Kalifornien kaufen wolle, um wieder in der Nähe ihrer Mutter Doria leben zu können. Sie sei ein „California Girl“ und habe großes Heimweh. Ein weiterer Wohnsitz soll in Kanada angeschafft werden, wo das Paar seine glücklichste Zeit verlebt hat.
Böse Kommentare
Auf Instagram hagelte es viele böse Kommentare, die meist gegen die frühere US-Schauspielerin Meghan gerichtet waren. Die Royal-Expertin und Buchautorin Penny Junor nannte das Vorhaben des Paares „außergewöhnlich und nicht durchdacht“. Der Buckingham-Palast reagierte nur kurz und knapp und sprach von einer Entscheidung „in einem frühen Stadium“.
Kritik bereits wegen sechswöchiger Auszeit
Harry und Meghan waren schon in den vergangenen Monaten immer stärker in die Kritik geraten. So war ihnen zum Beispiel vorgeworfen worden, dass sie zu sehr auf ihr Privatleben pochen. Erst kürzlich hatten sie sich eine sechswöchige Auszeit von ihren Verpflichtungen genommen und waren mit Baby Archie nach Kanada gereist.
In einem Interview während einer Afrika-Reise hatte Harry eingeräumt, dass er sich mit seinem Bruder William auseinandergelebt habe: „Wir sind derzeit sicherlich auf unterschiedlichen Pfaden.“ Bereits im Frühjahr waren Harry und Meghan aus dem Kensington-Palast in London, auf dessen Grundstück sie mit William und Kate gelebt hatten, ausgezogen. Sie wohnen seither in der Nähe der Queen in Windsor.
Keine Änderung in der Thronfolge
Egal, wie und wo es weitergeht, in der britischen Thronfolge ändert der Schritt des Paares nichts. Harry steht derzeit auf Platz, Sohn Archie Mountbatten-Windsor ist auf Platz sieben. Ein Ausschluss aus der Thronfolge ist gesetzlich nicht vorgesehen.
Traumhochzeit mit Skandalen
Prinz Harry und Meghan Markle traten im Mai 2018 vor den Traualtar und lieferten der Welt Bilder einer Traumhochzeit. Schon zu diesem Zeitpunkt sorgte die zur britischen Herzogin aufgestiegene US-Amerikanerin für den ersten Skandal.
Ihr Vater Thomas Markle sagte kurzfristig wegen Herzproblemen die Teilnahmer an der Hochzeit ab. Zugleich erschienen gestellte Paparazzi-Fotos von ihm, die sein „ärmliches“ Leben in Mexiko zeigten und für die er bezahlt wurde. Auch einige ihrer Halbgeschwister sorgten für peinliche Schlagzeilen.
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