In Wien begann Rudi Anschobers Polit-Karriere 1990 als Nationalratsabgeordneter. In Wien gipfelt sie nun in der Bundesregierung, wo der Grüne der 13. Sozialminister seit damals ist. Am Donnerstag war er in Linz, um von seinem Büroteam, den Fachabteilungen und auch der regionalen Presse Abschied zu nehmen.
„Der Kreis schließt sich“, meint Anschober im Rückblick auf seine ersten Wiener Politikjahre 1990 bis 1997. 1997 kam der Einstieg in den Landtag, 2003 bis 2015 folgte in der Landesregierung eine Art schwarz-grünes Vorspiel zum neuen türkis-grünen Bündnis. Etwas mehr als 16 Jahre hat der 59-Jährige als Landesrat „auf dem Buckel“.
Neues Denken in die Sozialpolitik
1990 bis 1995 hatte es Anschober mit JosefHesoun (SPÖ) als Sozial- und Arbeitsminister zu tun; geistig näher ist ihm in dieser Rolle aber Alfred Dallinger, ebenfalls SPÖ, der (1980 bis 1989) zu den Persönlichkeiten gehört habe, „die sehr, sehr visionär spannende Initiativen und neues Denken in die österreichische Sozialpolitik gebracht haben“.
Voest-Ausbau und Gentechnik-Widerstand
Aus 16 Jahren als Umwelt- und zuletzt auch Integrationslandesrat greift Anschober drei Themen extra heraus: Den Weg der Voest zum saubersten Stahlwerk Europas, das Schmieden einer Anti-Gentechnik-Allianz der Regionen und die Initiative Ausbildung und Abschiebung, die für Lehrlinge Bleiberecht gebracht hat, (noch) nicht aber für Schüler und Studierende.
Ministerkabinett braucht noch Zeit
Dialog „auf Augenhöhe“ mit Betroffenen undAllianzen schmieden würden weiter wesentlicher Bestandteil seines Regierungsstils sein, verspricht Anschober. Sein Ministerkabinett soll Ende nächster Woche stehen. Pressesprecher Adrian Hinterreither, der eineinhalb Jahre lang von Wien nach Linz pendelte, ist fix dabei. Ob auch Landesrats- Büroleiterin Ruperta Lichtenecker mitgeht, ist noch offen.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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