1,6 Promille!

Nach Weihnachtsfeier baute Alko-Buslenker Unfall

Steiermark
09.01.2020 18:15
Nach einer Feier, bei der ausgiebig Bier und Schnaps flossen, sprang am Mittwoch ein Kroate für einen erkrankten Kollegen ein und setzte sich in Zagreb an das Steuer eines voll besetzten Flixbusses. Dass er zuviel Restalkohol intus hatte, war ihm nicht bewusst – bis er mittags in Spielfeld gegen die Leitschiene krachte.

Der Buslenker, ein 61-jähriger Kroate, feierte am Dienstag mit Freunden orthodoxe Weihnachten – und das, wie er später der Polizei gegenüber zugab, mehr als intensiv. Bier und Schnaps flossen in Strömen. Für den Angestellten war das kein Grund für ein schlechtes Gewissen, schließlich hatte er für einige Tage frei bekommen. Doch dann erreichte ihn Mittwochfrüh ein Anruf.

Sprang für erkrankten Kollegen ein
Sein Chef steckte in der Zwickmühle, weil ein Kollege erkrankt war und er dringend einen Ersatzfahrer für die Strecke nach Augsburg suchte. Der 61-Jährige erklärte sich dazu spontan bereit und setzte sich an das Steuer des voll besetzten Flixbusses. Ein folgenschwerer Fehler, der ihn nun wohl seinen Job kostet.

140 Kilometer gefahren, dann kam es zum Unfall
Der Kroate kam 140 Kilometer weit bis nach Spielfeld, dann, kurz nach 12 Uhr, war vermutlich eine Unachtsamkeit schuld, dass er die Kontrolle über den Bus verlor. Das Fahrzeug touchierte die Mittelbetonleitwand und wurde auf der linken Seite schwer beschädigt. „Danach ist er einen Kilometer weit zu einem Parkplatz gefahren“, berichtet ein erhebender Polizeibeamter, „sein Beifahrer hat das Rote Kreuz angerufen.“

Dem - völlig nüchternen - Beifahrer, der 48 Kilometer weiter in Graz das Steuer hätte übernehmen sollen, war nicht bewusst, welche Menge an Restalkohol sein Kollege noch intus hatte. Auch der Polizei fiel vorerst nichts Negatives auf - bis zum Alkotest. Dieser ergab 1,6 Promille!

52-Jährige verletzt
Durch den Unfall erlitt eine 52-jährige Kroatin eine leichte Knieverletzung, die im Landeskrankenhaus Wagna ambulant behandelt wurde. Sie und die anderen Reisenden mussten auf einen Ersatzbus aus Zagreb warten, mit dem sie nach Augsburg gebracht wurden.

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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