Der 500 Seiten lange UNO-Bericht zum Thema „Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion in der Zukunft“ schlug hohe Wellen und brachte schlechte Nachrichten für „Fleischtiger“: Wenn wir nicht auf pflanzliche Ernährung umsteigen, werden die Ressourcen für uns Menschen knapp und der Klimawandel fatal beschleunigt. Zudem bedeuten tierische Produkte natürlich auch Leid durch Massentierhaltung. Eine Alternative: Veganismus!
Was ist das überhaupt?
Anders als Vegetarier, welche auf Fleisch und oftmals auch Fisch verzichten, schließen vegan lebende Menschen auch alle anderen tierischen Produkte aus ihrer Ernährung aus - also Milch, Eier oder Honig. Inhalts- und Zusatzstoffe werden ebenso berücksichtigt, zum Beispiel Gelatine oder Lab zur Herstellung von Wein - es handelt sich um ein Produkt aus dem Kälbermagen.
Kann das gesund sein?
Die weltweit führenden Ernährungsorganisationen halten Veganismus für gesund, sofern einige Grundregeln beachtet werden. Denn sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Vitamin B12 sollte durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Veganer leiden seltener an chronischen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus Typ II, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dank der vielen Fertigprodukte am Markt i(s)st man als Veganer aber nicht automatisch gesund.
Veganismus bedeutet Tierschutz
Wir alle kennen die grausamen Bilder von Massentierhaltung und Tiertransporten und wachsen damit auf, Tierarten als „essbar“ oder „nicht-essbar“ einzuordnen. Unsere Gesetze ermöglichen die Haltung von Kühen, Hühnern, Schweinen und Co. auf engstem Raum, die betäubungslose Ferkelkastration und das Schreddern von "überflüssigen", männlichen Küken. Die Landwirte stehen unter wirtschaftichem Druck, weil der Konsument immer biliger einkaufen will. Tierfreunde sollten sich daher entweder für Bio entscheiden oder auf Fleisch, Milch und Eier verzichten.
Umwelt und Klimawandel
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass unser immenser Fleischkonsum schädlich für das Klima ist. Denn für die Futterpflanzen der sogenannten Nutztiere müssen Wälder gerodet werden, deren Bäume Kohlendioxid gebunden hätten. Veganes Essen beansprucht dagegen wesentlich weniger Agrarland. Wissenschaftler haben berechnet, dass vegan lebende Menschen ihre CO2-Bilanz um zwei Tonnen jährlich reduzieren - ohne an ihrem Lebensstil sonst etwas zu ändern.
Wie anfangen?
Zum Beispiel mit einem veganen Monat. Dabei unterstützt etwa die Vegane Gesellschaft Österreich mit Informationen, Tipps und Rezepten per Mail – wer möglichst unkompliziert und schmackhaft in die pflanzliche Ernährung starten will, sollte sich HIER anmelden.
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