Mario Haas:

„Einwechslung in Minute 77 – das war Verarschung“

Fußball National
10.01.2020 09:06

„Ich bin in der 77. Minute eingewechselt worden - das war ja eigentlich schon eine Verarschung.“ Mario Haas erinnert sich in dieser Folge des „Krone“-Fußball-Podcasts mit gemischten Gefühlen an sein Abschiedsspiel 2012 gegen Wiener Neustadt. Der „Bomber“ geht im Gespräch mit Michael Fally 40 Minuten lang auf Zeitreise und plaudert freimütig über Osim, Vastic, Giannini, Kühbauer, Prohaska, Hyballa Real Madrid, Straßburg, Japan und vieles mehr (zu hören in voller Länge oben).

Haas erinnert sich im Podcast an sein Abschiedsspiel gegen Wiener Neustadt: „Dass ich in Minute 77 eingewechselt wurde, war eigentlich eine Verarschung. Und trotzdem waren zwei, drei Chancen da, um noch ein Tor zu erzielen. Das zeigt, welche Qualitäten ich hatte. Leider war mir kein Tor vergönnt. Sonst wär‘s ja kitschig gewesen“, schmunzelt er, „trotzdem war das ein super Tag für mich.“ Trainer war damals Peter Hyballa. Über ihn findet Mario Haas - um‘s diplomatisch zu formulieren - nicht ausschließlich positive Worte ...

Mario Haas kickte zwei Jahre in Japan. (Bild: GEPA)
Mario Haas kickte zwei Jahre in Japan.
(Bild: GEPA)

„Osim hat immer hingehauen“
Ganz anders spricht Haas über seinen Lieblingstrainer Ivica Osim. Obwohl er erklärt: „Er hat ständig auf mich hingehauen. Das hatte aber nur den Grund, dass er immer mehr von mir wollte. Wenn wir gut gespielt haben, ist er meistens auf uns losgegangen. Haben wir schlecht gespielt, hat er uns aufgemuntert. Er war ein guter Psychologe.“

(Bild: GEPA)

Haas-Trauma bei Safar?
An viele seiner Tore erinnert sich Haas noch detailgetreu. Etwa an sein Tor des Jahres 2008, als er mit einem Ferserl Austria-Goalie Safar überlistete. „Bei einer Trainerfortbildung ein paar Jahre später habe ich ihm fast das gleiche Tor noch einmal geschossen. Vielleicht hat er jetzt ein Trauma.“ Oder an sein Tor in der Champions League gegen Panathinaikos. „Ich kam damals frisch von Straßburg gekommen, wurde eingewechselt und habe mit einem ersten Ballkontakt das Tor erzielt.“ Oder als er Rapid-Verteidiger Jürgen Patocka im Sprint-Duell ganz alt aussehen ließ. „Das war nach 15 Sekunden im Hanappi-Stadion. Mario Sara hat einen Fehlpass gespielt, der war ideal für mich, ich habe Patocka überholt und habe mit dem ersten Ballkontakt das 1:0 erzielt. Wir haben in Wien 5:1 gewonnen.“

(Bild: GEPA)

„Giannini war genial“
Auch an geniale Mitspieler wie Ivica Vastic oder Pepe Giannani („Ich habe die Vorlage für sein erstes Tor gemacht, er war ein genialer Fußballer“) erinnert sich Mario Haas im Podcast - ebenso wie an einen Gipsfuß bei einer Titel-Feier, die Zusammenarbeit mit Hannes Kartnig („Ohne ihn hätten wir nie diese Erfolge gefeiert“), seinen WM-Zimmerkollegen Didi Kühbauer, Herbert Prohaskas Überlegungen zu Ungunsten des „magischen Dreiecks“ und vieles, vieles mehr - alles zu hören oben in voller Länge.

Mario Haas als Vorlagengeber für Pepe Giannini: „Er hat gefeiert, als hätte er das entscheidende Tor zum Champions-League-Triumph erzielt.“ (Bild: GEPA)
Mario Haas als Vorlagengeber für Pepe Giannini: „Er hat gefeiert, als hätte er das entscheidende Tor zum Champions-League-Triumph erzielt.“

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(Bild: KMM)



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