„Als Gastredner“

DAÖ kündigt Strache-Rückkehr auf Polit-Bühne an

Wien
10.01.2020 12:04

Nachdem die Allianz für Österreich (DAÖ) am Donnerstag verkündet hatte, dass drei weitere Wiener FPÖ-Bezirksräte zur neuen Partei überlaufen werden, folgte am Freitag die nächste DAÖ-Ankündigung. Demnach wird der aus der FPÖ ausgeschlossene Heinz-Christan Strache, den die Allianz für Österreich gerne als Spitzenkandidat für die kommende Wahl in Wien in ihren Reihen begrüßen würde, am 23. Jänner in den Sofiensälen „auf die politische Bühne zurückkehren“. Auf die Frage, in welcher Funktion, antwortete Klubobmann Karl Baron: „Vorerst als Gastredner.“ Nähere Details zu Straches-Auftritt wollte der DAÖ-Gründer nicht verraten.

Bei der Veranstaltung in den Sofiensälen in Wien-Landstraße handelt es sich um das „Neujahrstreffen der besonderen Art“ des Wiener Landtagsklubs der Allianz für Österreich. Unter dem Motto „Auf geht‘s“ soll dabei auch der Countdown zur Wien-Wahl, für die man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der FPÖ erwartet, im Herbst gestartet werden.

Karl Baron (links) und Gernot Rumpold (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Karl Baron (links) und Gernot Rumpold

Dürftige Antworten auf inhaltliche Fragen
Die Antworten auf inhaltliche Fragen - etwa nach der Finanzierung des DAÖ-Wahlkampfes - fielen am Freitag äußerst dürftig aus. Wirklich aufhorchen ließen die beiden Redner Baron und Gernot Rumpold lediglich durch die Ankündigung des „Comebacks Strache auf der politischen Bühne“. Strache werde wie der „Phönix aus der Asche“ zurückkehren, so Rumpold.

(Bild: APA/Helmut Fohringer)

Strache als Gastredner bei DAÖ-Wahlkampfauftakt
Wer nun erwartet hätte, dass Strache am 23. Jänner bekannt geben würde, die DAÖ-Reihen zu stärken, wurde aber umgehend enttäuscht. Denn die Antwort auf die Frage, in welcher Form genau Straches Rückkehr stattfinden würde, hieß es nur: „Vorerst als Gastredner.“ Nachsatz: „Wir gehen davon aus, dass HC Strache Spitzenkandidat wird.“ Die entsprechenden Gespräche würden aber noch laufen.

Baron nutzte die Gelegenheit auch, um das neue Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen zu zerpflücken. Neben Kritik an der möglichen Abschaffung der Hacklerregelung oder den Plänen für das Bundesheer gab es auch Lob. Im Integrationsbereich würden Strache-Forderungen erfüllt, freute man sich.

Karl Baron (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Karl Baron

Nach der Gründung der Allianz für Österreich durch die ehemaligen blauen Bezirksräte Baron, Klaus Handler und Dietrich Kops im Dezember sind am Donnerstag auch drei bisher freiheitliche Bezirksräte in Favoriten zur DAÖ übergelaufen.

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