Die britische Herzogin Meghan ist wieder nach Kanada gereist. Das bestätigte eine Sprecherin des Buckingham-Palastes am Freitag in London. In Kanada war Prinz Harrys und Meghans acht Monate alter Sohn Archie nach dem sechswöchigen Familienurlaub bei einem Kindermädchen und Herzogin Meghans bester Freundin Jessica Mulroney geblieben. Wann die Herzogin und ihr Kind nach Großbritannien zurückkommen, blieb zunächst unklar. Angeblich will Harry ihr schnellstmöglich folgen und ebenfalls aus Großbritannien flüchten. Angeblich wäre er am liebsten schon mit Meghan geflogen.
Der 35-Jährige und seine Frau gaben am Mittwoch bekannt, dass sie sich von den königlichen Verpflichtungen zurückziehen und dadurch auch als ranghohe Mitglieder der Königsfamilie zurücktreten möchten.
„Einfach nur Harry“ sein
Während diese Nachricht bei vielen für große Überraschung sorgte, wurde nun klar, dass er diesen Weg schon einmal fast gegangen wäre. Bereits vor zwei Jahren sprach der Royal in einem Interview mit „Mail on Sunday“ über einen möglichen Rücktritt.
Als er 2007 in Afghanistan im Einsatz gewesen war, musste er diesen abbrechen, nachdem die Presse herausgefunden hatte, wo genau er stationiert war. Da er sich dort erstmals nicht wie ein Prinz fühlte und stattdessen „einfach nur Harry“ war, brachte ihn dies zum Nachdenken. „Ich hatte das Gefühl, ich wollte raus, aber dann entschied ich mich, dabei zu bleiben und eine Rolle für mich selbst auszuarbeiten“, verriet der Rotschopf damals.
Ich hatte das Gefühl, ich wollte raus, aber dann entschied ich mich, dabei zu bleiben und eine Rolle für mich selbst auszuarbeiten
Prinz Harry 2007
Obwohl er entschieden hatte, seinen royalen Verpflichtungen weiter nachzugehen, stellte er damals klar: „Ich bin davon überzeugt, ein relativ normales Leben führen zu dürfen - und wenn ich eines Tages das Glück habe, Kinder zu bekommen, sollen diese das ebenso führen.“
Museum zieht Konsequenzen
Während der Brite und vor allem auch seine Angetraute, Herzogin Meghan, seit der Veröffentlichung ihrer Entscheidung mit zahlreichen kritischen Nachrichten überschwemmt werden, zog jetzt auch das Londoner Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“ Konsequenzen. „Wie der Rest der Welt reagieren auch wir auf die überraschenden Neuigkeiten, dass der Herzog und die Herzogin von Sussex zurücktreten werden. Ab heute werden Meghan und Harrys Figuren nicht mehr Teil unseres Royal-Family-Sets sein“, heißt es laut der „Daily Mail“ in einer Erklärung von Museumsdirektor Steve Davies.
Ganz entfernt werden ihre Wachsdoppelgänger jedoch nicht. „Als zwei unserer beliebtesten Figuren werden sie natürlich ein wichtiger Teil von Madame Tussauds London bleiben“, fügt Davies hinzu.
„Verletzt und enttäuscht“
Die 93 Jahre alte Queen sei „verletzt und enttäuscht“, wie das Paar seine Absichten veröffentlicht habe, hieß es in Palastkreisen. Harry soll der Lieblingsenkel der Königin sein. Die meisten Royals waren zuvor nicht über die Pläne der kleinen Familie informiert worden.
Harry und Meghan hatten am Mittwochabend überraschend per Instagram angekündigt, weitgehend ihre royalen Aufgaben aufzugeben. Geklärt werden muss nun unter anderem, welche finanziellen Zuwendungen und Sicherheitsmaßnahmen dem Paar in Zukunft zustehen. Die beiden möchten sowohl in Großbritannien als auch in Kanada leben.
Rätsel um Wohnsitz
Noch nicht bekannt ist, wo sich die Royals in dem Commonwealth-Staat Kanada niederlassen wollen. Meghan hat mehrere Jahre in Toronto gelebt und dort als Schauspielerin („Suits“) gearbeitet. Im Urlaub waren die beiden Royals auf Vancouver Island vor der kanadischen Pazifikküste beim Wandern gesehen worden. Als Unterkunft hatten sie ein abgeschiedenes Luxusgrundstück an einem See gemietet.
Suche nach Lösungen
Die wichtigsten Mitglieder des Königshauses wollen innerhalb von einigen Tagen eine Lösung für den künftigen Status von Harry und Meghan finden. Die Queen, Prinz Charles und Prinz William sollen ihre Teams angewiesen haben, schnell mit Regierungen und den Mitarbeitern des Paares „an umsetzbaren Lösungen“ zu arbeiten. Prinz Harry soll erst am kommenden Donnerstag wieder einen offiziellen Termin in Großbritannien haben.
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