Nächtliche Sichtungen

Mysteriöse Drohnenschwärme rufen FBI auf den Plan

Digital
10.01.2020 12:54

Nach Dutzenden nächtlichen Sichtungen in den US-Bundesstaaten Colorado, Kansas und Nebraska fahnden die US-Behörden nach mysteriösen Drohnenschwärmen, die von der lokalen Bevölkerung beobachtet wurden. Mindestens 30 Meldungen sind bei der Polizei eingegangen. Auch das FBI, die Luftfahrtbehörde und die Luftwaffe haben sich eingeschaltet.

Was ist da im Himmel nordöstlich von Denver los? Diese Frage stellen sich nicht nur Einheimische, sondern mittlerweile auch die Exekutive. Wie „CNET“ berichtet, trafen sich am Montag Vertreter der Behörden, um ihre Ermittlungen zu koordinieren und dem Ursprung der mysteriösen Drohnen nachzugehen.

Fakt ist: Seit Mitte Dezember wurden in dem Gebiet mindestens 30 mysteriöse nächtliche Sichtungen gemeldet. Die Anrufer berichteten der Polizei, dass manchmal ganze Schwärme von Drohnen am Nachthimmel auftauchen und in Formation durch die Gegend fliegen würden.

Erste Vermutungen, es könnte sich um eine neue Waffe der Air Force handeln, die der Drohnenabwehr dient und in der Gegend befindliche Raketensilos vor Spionage schützen soll, haben sich nicht bestätigt. Laut Polizei dementierte die Luftwaffe, etwas mit den Drohnenschwärmen zu tun zu haben.

Behörde befragt lokale Unternehmen
Es scheinen auch keine Unternehmen oder professionelle Drohnenfirmen hinter den Sichtungen zu stecken. Von der Luftfahrtbehörde FAA heißt es: „Mehrere Abteilungen arbeiten eng mit den Bundes- und regionalen Behörden zusammen, um festzustellen, ob es sich bei den Sichtungen um Drohnen handelt und, wenn ja, wer sie aus welchem Grund betreibt.“

Man habe Kontakt zu Testgeländen und Firmen in der Gegend aufgenommen, die mit Drohnen arbeiten, aber keine ausfindig gemacht, die für die Drohnenschwärme verantwortlich wären, so die FAA. Beim FBI hat man sich nicht zum aktuellen Ermittlungsstand geäußert.

(Bild: Ars Electronica Future Lab)

Schwärme in Formation fliegender Drohnen hat man hierzulande schon gesehen - etwa beim Ars Electronica Festival, wo der Chipgigant Intel einmal mit einem Schwarm aus 100 Drohnen den Nachthimmel über Linz erhellte. Solche Choreographien sind freilich angemeldet und von langer Hand geplant, werfen also nicht so viele Fragen auf wie die Sichtungen in den USA.

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