Schreckmoment für mehrere Passanten am Freitag im Wiener Bezirk Margareten: Ein Mann feuerte plötzlich in einem abgestellten Auto einen Schuss ab. Anschließend ergriff er die Flucht. Im Auto blieb seine geschockte - aber unverletzte - Freundin zurück. Die beiden waren zuvor wegen finanzieller Angelegenheiten in Streit geraten. Ein Großeinsatz folgte.
Die 37-jährige österreichische Staatsbürgerin und ihr Freund, ein 44 Jahre alter Türke, gerieten kurz vor 13 Uhr im Auto nahe des Matzleinsdorfer Platzes in Streit, weil der Mann ohne zu fragen Geld vom Konto seiner Partnerin behoben haben soll. Die Situation schaukelte sich auf, der 44-Jährige griff daraufhin zu seiner Schreckschusspistole. Er bedrohte die 37-Jährige mit dem Umbringen und feuerte einen Schuss in den Fußraum des Beifahrersitzes ab. Danach flüchtete der Mann.
Die Frau blieb zunächst geschockt im Auto zurück, packte dann die Waffe in eine Schachtel und ging in einen nahe gelegenen Park. Passanten, die Zeugen des Vorfalls geworden waren, hatten da bereits die Polizei verständigt gehabt. Während die Frau im Park angetroffen wurde, rasten Spezialeinheiten zur Wohnung des Mannes nach Ottakring. Dort konnte der Verdächtige jedoch nicht angetroffen werden.
Verdächtiger bestritt Schussabgabe
Doch während die 37-Jährige einvernommen wurde, rief der 44-Jährige sie an. Er kam anschließend auf Anraten der Beamten freiwillig in die Polizeiinspektion Viktor-Christ-Gasse. Der Verdächtige, gegen den bereits vor dem Vorfall ein Waffenverbot bestanden hatte, bestritt, geschossen zu haben. Im Auto war jedoch die Hülse einer abgefeuerten Patrone sichergestellt worden.
Der 44-Jährige wurde wegen des Verdachts der schweren Nötigung und nach den Bestimmungen des Waffengesetzes angezeigt. Außerdem wurde gegen ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.
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