Für den Bundesliga-Zweiten ist es am Montag der Auftakt in ein Jahr, in dem mit den Europa-League- 1/16-Finalis gegen Alkmaar am 20. und 27. Februar nie dagewesene Highlights warten - für Christian Ramsebner ist der Trainingsstart aber viel mehr!
Die Tränen sind getrocknet, mit Ausnahme von Sensibilitätsstörungen im Umfeld der zentimeterlangen Operationsnarbe auch die Schmerzen schon länger besiegt. Und hatte Christian Ramsebner Mitte Dezember noch erzählt, dass er bei Sprints „derzeit nur 25…km/h“ erreichen würde, sind es jetzt wieder 30.
Erstes Mannschaftstraining seit 159 Tagen
„Schneller war i’ eh nie“, kann der Verteidiger wieder lächeln. Ehe er am Montag beim LASK-Start das erste volle Mannschaftstraining seit 159 Tagen bestreiten wird. Das erste seit dem Warm-Up am 7. August in Basel. Wo er sich beim Champions-League-Qualispiel in der 17. Minute bei einem Laufduell den Körper verdreht hatte, deshalb einen fatalen Schritt machte, dem eine Sehne im Oberschenkel nicht standhalten sollte.
„Der schlimmste Tag“
„Wahnsinn“, murmelte am Tag nach der 2:1-Sensation seine Frau Theresa über das Malheur: „Ein Jahr hatte der Christian alles dem Ziel Europacup untergeordnet – und jetzt das!“ „Das Zusehen war wirklich extrem bitter“, sagt der 30-Jährige, der für die Operation von Bayern-Kultdoc Müller-Wohlfahrt an einen Berliner Spezialisten verwiesen worden war. „Das Schlimmste war der Tag nach der OP“, erzählt Ramsebner: „Da konnte ich mir nicht vorstellen, jemals wieder zu spielen!“ Zumal er danach sechs Wochen nur liegen oder stehen, aber nicht sitzen durfte, um eine Überstreckung der Sehne zu vermeiden.
„Bietet nicht jeder Klub“
„Der LASK hat mir dann aber am Weg zum Comeback sehr geholfen“, sagt Ramsebner mit einem Blick zu Markus Morbitzer: „Es war praktisch rund um die Uhr immer ein Physiotherapeut für mich da – so etwas bietet nicht jeder Klub!“ Wobei Morbitzer in der Winterpause auch Alex Schlager und Gernot Trauner aufgrund kleinerer Probleme betreut hat. Aber vor allem eben Ramsebner, der Samstag beim ersten Test beim FC Wels schon spielen will.
Georg Leblhuber, Kronen Zeitung
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